Der erste Kolben wird durch das Bremspedal betätigt und setzt die Bremsflüssigkeit unter Druck. Dieser Druck pflanzt sich, den Gesetzen der Physik folgend, gleichmäßig in alle Richtungen fort und wirkt gleichzeitig auf die Radbremszylinder des ersten Bremskreises und den zweiten Kolben. Dieser ist jenseits des Abgangs des ersten Bremskreises schwimmend gelagert und gibt den Druck an den zweiten Bremskreis weiter. Im Fall eines Ausfalls des ersten Bremskreises verschiebt sich Kolben Nummer eins, der ja auf keinen Widerstand trifft, bis er an Kolben Nummer zwei stößt und diesen so direkt aktiviert (Abgang Nummer eins wird dabei vom Kolben verschlossen). Im Falle eines Lecks im zweiten Bremskreis bewegt sich dessen Kolben bis zum Ende der Gehäusebohrung und verschließt Abgang Nummer zwei - der erste Kreis bleibt einsatzfähig.