Zum Jubiläum unter Strom gesetzt – VW baut E-Bulli
- 10. März 2020
- Red. OLDTIMER MARKT
Volkswagen setzt den Bulli unter Strom. Die Basis stammt von 1966, der Antrieb aus modernen Elektrofahrzeugen
Bulli unter Strom
Klassiker-Umbauten mit modernen Elektro-Antrieben sind derzeit häufiger im Gespräch. Während Jaguar von dem Unterfangen, restaurierte E-Type zu Stromern umzubauen, aufgrund mangelnder Geschäftsperspektive und Bedenken der FIVA wieder abrückte, arbeitet Volkswagen an einem Ausblick auf die Zukunft ihrer Klassiker. In einem 1966 produzierten T1 Samba-Bus arbeitet nun ein Elektromotor. Der neu aufgebaute Klassiker ist ein Re-Import aus Los Angeles und wurde im Zuge der Restaurationsarbeiten mit einem aktuellen Elektroantrieb ausgestattet.
Dabei konnte man sich im Konzern-Regal bedienen: Der E-Antrieb des "Samba-Bus" besteht aus Serienbauteilen der neuesten Volkswagen-Elektrofahrzeuge. Außerdem bekam der Elektro-Bulli innen wie außen zahlreiche weitere Modifikationen spendiert. Unter anderem ein modernes und sichereres Fahrwerk, neue LED-Rundscheinwerfer, Leder-Sitze, ein moderner Automatik-Wählhebel, ein Faltdach sowie ein Fußboden in Schiffsdielenoptik.
Dem Original nachempfunden ist der neue Tacho, der nun Leuchtdioden für die Wählstufen der Automatik aufweist. In der Tachomitte befindet sich ein stilisiertes Bulli-Symbol. Über ein in die Dachkonsole integriertes Tablet werden verschiedene Funktionen des e-Bulli gesteuert und eine Vielzahl von Informationen abgerufen.
Ob Volkswagen hier wirklich größere Stückzahlen im Sinn hat, darf bezweifelt werden: Laut eigener Aussage will man mit dem e-Bulli eine Brücke zwischen den klassischen VW-Transportern und dem ab 2022 erhältlichen ID.BUZZ schlagen. Der Umbau ist daher eher eine technische Fingerübung mit Studien-Charakter.
Offizielle Bilder und weitere Informationen sind im Vorfeld des Techno-Classica-Termins zu erwarten. Zwar sollte der e-Bulli in Essen ausgestellt werden, jedoch melden immer mehr Aussteller, dass eine offizielle Ankündigung zur Verschiebung der Messe unmittelbar bevorstehe.
Er kam wie gerufen: Als VW den T1 vorstellte, steckte Deutschland vier Jahre nach Kriegsende mitten im Wiederaufbau. In den folgenden Jahren mobilisierte er Generationen
VW feiert 70 Jahre Bulli
Der Bulli feiert dieser Tage außerdem einen außergewöhnlichen Rekord: Vor 70 Jahren fuhr der erste Transporter als Typ 2 von den Montagebändern des Volkswagen Werks in Wolfsburg, der VW-Bus ist damit das am längsten gebaute Nutzfahrzeug der Welt. Bis heute verkauften sich mehr als 13 Millionen Exemplare der Baureihe. In unserer jüngst veröffentlichten Bildergalerie stimmten wir in die Jubiläumsstimung mit ein und feierten 70 Jahre Bulli-Kult.
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