Jaguar zieht den Stecker

Ende 2017 wurde er vorgestellt und eigentlich sollten genau jetzt die ersten Exemplare zu den Kunden rollen. Doch nun hat die Klassik-Abteilung von Jaguar das Projekt des elektroangetriebenen E-Type Zero kurzerhand beendet. Der Zero ist ein klassischer E-Type, der mithilfe der Technik des aktuellen Elektroautos i-Pace auf den emissionsfreien Antrieb umgerüstet ist. Der britische Nun-nicht-mehr-Prinz Harry sauste mit seiner Braut Meghan Markle 2018 in einem solchen Retro-Gefährt zur Hochzeit. Doch trotz des öffentlichkeitswirksamen Auftritts hielt sich die Nachfrage nach dem 300-PS-Stromer mit einer Reichweite von 300 Kilometern offenbar in Grenzen. Auch der ursprünglich angedachte Umbau weiterer historischer Modelle von Jaguar und Land Rover ist auf Eis gelegt. Man werde nun weiterhin Klassiker im Kundenauftrag restaurieren, die Zero-Besteller gehen allerdings leer aus.

Jaguar Land Rover ist mittlerweile in die Verlustzone gerutscht, die Diesel-Problematik, der Brexit und der schwächelnde Absatz in China haben wohl mit dafür gesorgt, dass man sich von potentiellen Zuschussprojekten trennt und stattdessen aufs Kerngeschäft konzentriert.

FIVA stellt sich gegen Umbauten

Erst kürzlich hat der Oldtimer-Weltverband FIVA jeglicher Form von Oldtimer-Elektrifizierung eine klare Absage erteilt. Der Umbau auf Elektro-Antrieb sei nicht vereinbar mit dem "Schutz historischen Kulturguts", wie das Grundmantra aller H-Kennzeichen lautet. Der Antrieb sei dabei ein ebenso entscheidender Bestandteil wie die äußere Erscheinung.