Dank Führerschein-Reform: Diese 125er locken Auto-Fans
- 07. Januar 2020
- Red. OLDTIMER MARKT
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Steigen Sie doch mal um ... beziehungsweise auf! Wir werfen einen Blick auf die spannendsten 125er-Maschinen ...
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Italienischer Auswanderer: Das Vespa-Blech fertigten die Lintorfer Hoffmann-Werke ab 1949 in Lizenz, unter den rechten Seitendeckel kam indes ein Motor der deutschen ILO-Werke
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Klingt und sieht aus wie eine "Große" – inklusive einer Batterie Weltmeistersterne auf dem Tank: 12 PS starke MV Agusta 125 S im markanten Design der Siebzigerjahre
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"Ich fahr eine Harley…" – wer diesen Satz lässig über die Lippen bringen will, sollte sich in den USA auf die Suche nach dem Modell "Hummer" machen. Bei dem kleinen Zweitakter handelt es sich um nichts anderes als eine unlizensierte Kopie der DKW RT 125…
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…die nach der deutsch-deutschen Teilung in der DDR als MZ 125 gebaut wurde. Nicht der Käfer, die RT war das hiesige Pendant zum Ford T und setzte die Massenmotorisierung in Gang
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Seine zweite Blütezeit als Freizeit-Sportgerät startete das Motorrad Mitte der Sechziger in den USA. Besonders leichte "Dirt Bikes" hatten es den Amerikanern angetan, wie diese Honda SL 125
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Bereits in den späten Fünfzigern entwickelte Ducati 125er-Rennmaschinen, die bis zu 15.000 Umdrehungen machten! Die 125 TS von 1964 ist ein Straßenableger dieser Sportler
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Gerade einmal 57 Kilo wiegt die 4,5 PS starke Imme R 100, die Ingenieur Norbert Riedel ab 1947 entwickelt und zwei Jahre später auf den Markt gebracht hatte. 12.000 Stück entstanden binnen zwei Jahren
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Dolce Vita aus der Flugzeugfabrik: Um seine Produktionsanlagen auszulasten, brachte Enrico Piaggio 1946 ein Zwitterwesen aus Auto und Motorrad auf den Markt, das bald zum Inbegriff italienischer Lebensart werden sollte. Acht PS leistet die ab 1977 gebaute PX 125
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Vespas härtester Konkurrent hieß Lambretta. Weil der Kampf um Marktanteile auch bei Rennen und Langstreckenfahrten wie der Mille-Miglia-artigen Milano-Taranto ausgetragen wurde, entwickelten die Werke leichte Sportversionen wie die Lambretta 125 Li
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Für die Straßenzulassung wurden 125er Hardenduros wie diese KTM 125 GS oft auf sieben oder neun PS gedrosselt, im Wettbewerbs-Modus leisteten sie locker das Dreifache, in dem Fall verwaltet durch sechs Gänge
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Hauptsache Erholung: Seit 1971 verkauft Suzuki seine RV-Modelle, wobei das Kürzel für Recreation Vehicle steht. Bis 1981 mit einem 125er Zweitakter ausgestattet, gibt es die RV 125 VanVan (Foto) seit 2002 mit einem zwölf PS starken Viertakter
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1953 verblüffte der italinenische Hersteller Rumi die Fachwelt mit der heißen "Bicarburatore" ("Zweivergaser"): Jeder der zwei liegenden Zylinder wurde von einem 18er Dell’Orto gespeist. Das Resultat waren neun PS bei knapp 8000 Umdrehungen
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Von Italien aus trat die Roller-Idee ihren Siegeszug um die Welt an und führte beim VEB Industriewerke Ludwigsfelde (IWL) ab 1956 zum Bau des fünf PS starken und 75 km/h schnellen SR56 Wiesel
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Die 1959 lancierte Honda CB 92 markierte den Aufstieg des japanischen Herstellers. Die 120 km/h schnelle Maschine reizt mit 15 PS (bei 10.500 U/min!) und 110 kg Leergewicht die gesetzlichen Vorgaben voll aus
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Knapp 90 Kilo wiegt die Yamaha TY 125 und begeistert beim Wandern in unwegsamem Gelände durch ihr wunderbar einfaches Fahrverhalten. Sie wird deshalb im Trialsport ebenso geschätzt wie von Wohnmobilisten als Einspur-Anhängsel
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Die Tornax K125 ist nur eins von zahlreichen Beispielen, wie deutsche Kraftradhersteller nach dem Krieg versuchten, mit einfachen "Bauernmotorrädern" wieder ins Geschäft zu kommen. Die Motoren wurden oft zugeliefert, in dem Fall einmal mehr von ILO
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"Fixe Fahrer fahren Fox", dichtete NSU-Werbechef Arthur Westrup bei Erscheinen der knapp sechs PS starken und 85 Kilo leichten 125er, deren Viertaktmotor im Reigen der großen Konkurrenz ein Alleinstellungsmerkmal bildete
Dank Führerschein-Reform: Diese Motorräder der Achtelliterklasse machen auch eingefleischten Auto-Fans Lust auf den Umstieg
Kurz vor dem Jahreswechsel hat der Gesetzgeber den zweirad-affinen, aber führerscheinlosen Autofahrern noch ein schönes Präsent unter den Baum gelegt. Künftig gilt: Wer 25 Jahre oder älter ist und seit mindestens fünf Jahren den Pkw-Führerschein (früher Klasse 3, heute B) besitzt, darf künftig Motorräder bis 125 Kubikzentimeter fahren. Dazu müssen lediglich neun Schulungsstunden à 90 Minuten absolviert werden, die den Umgang mit dem Motorrad in Theorie und Praxis vermitteln. Eine abschließende Prüfung wird nicht verlangt. Damit setzt Deutschland um, was in zahlreichen europäischen Ländern seit langem Usus ist, darunter Österreich, Schweiz, Frankreich, Spanien, Großbritannien und viele mehr.
Mit dem dergestalt erweiterten Auto-Schein können dann Krafträder der Klasse A1 gefahren werden. Die sind auf 125 Kubikzentimeter und 15 PS/11 kW begrenzt und dürfen ein Leistungsgewicht von 0,1 kW pro Kilogramm nicht überschreiten, bezogen auf die unter Punkt "G" in den Zulassungspapieren aufgeführte Leermasse. Eckdaten, die die meisten klassischen 125er ohnehin erfüllen, von einigen heißen Zweitaktern abgesehen.
Wie weit das Feld an A1-tauglichen Klassikern ist, zeigt unsere Galerie mit 17 Beispielen...
Was geht, was geht nicht? Unser GTÜ-Oldtimer-Spezialist weiß Rat