Zusätze: Nützliche Helfer?
- 27. Juni 2012
- Red. OLDTIMER MARKT
Zusätze für Kraftstoffe und Schmiermittel wie Motyl oder Graphit gibt es beinahe seit der Erfindung des Verbrennungsmotors. Sie dienten und dienen der Klopffestigkeit dem Verschleiß- und Korrosionsschutz, der Wärmeabfuhr, zur Reinigung und vielem mehr. Heute heißen sie Inhibitoren, Dispersantien, Dispergentien, Antioxydantien ...
Dahinter verbergen sich zahlreiche chemische, aber auch organische Mittel, die die Mineralölindustrie ihren Produkten von vornherein beimengt, um bestimmte Eigenschaften zu erzielen oder Anforderungen zu erfüllen. Vor rund 60 Jahren sprach man erstmals offiziell von Additiven, als die sogenannten HD-Motoröle ("heavy duty") in den USA aufkamen und die unlegierten Öle ablösten.
Legierte Mineralöle haben heute einen Additivanteil von bis zu 25 Prozent. Nebenher entwickelten sich die „Gewissensberuhiger“, frei käufliche Additive für Motor, Kühler, Öle und Kraftstoffe, die nach Angaben der Hersteller alles verbessern: Verbrauch, Verschleiß, Leistung. Unzählige Zaubermittel vom Hydrostößel-Zusatz bis zum Anti-Bakterien-Additiv für Diesel werden angeboten. Die meisten Autofahrer und Autos leben ganz gut ohne sie. Am bekanntesten dürften in Oldtimerkreisen die Bleifreizusätze sein, die in den Neunzigern mit dem Wegfall von Super bleifrei aufkamen.