Nach Berichten des ADAC droht neuer Ungemach an der HU-Front. Künftig sollen laut Plänen der zuständigen EU-Kommission auch Kleinkräfträder und Roller mit mehr als 25 km/h Höchstgeschwindigkeit zur Hauptuntersuchung. Und zwar im selben Turnus wie auch schon bei den Autos vorgeschlagen wurde. Das würde heißen, die bisher von der Prüfung befreiten Roller und Mopeds müssten dann zuerst nach vier, anschließend nach zwei und danach jährlich bei einer Prüforganisation vorgeführt werden. Für Fahrzeuge mit H-Kennzeichen sollte eine Ausnahme gelten, die vom jeweiligen EU-Land selbst zu bestimmen wäre (wir berichteten). Die bisher mit Versicherungskennzeichen bewegten klassischen Kleinkrafträder dürften jedoch bei dieser Regelung die Verlierer sein. ### Steigerung der Verkehrssicherheit?

Die Prüforganisationen begrüßen die Vorschläge und verweisen auf eine signifikante Steigerung der Straßensicherheit durch die neuen Regelungen. Tatsache ist jedoch auch, dass nur 0,5 Prozent aller Verkehrsunfälle auf technische Mängel zurückzuführen sind. Der Großteil davon sind übrigens Reifenschäden.
Wieviel Geld jedoch die Überprüfung der alleine in Deutschland zugelassenen 1,5 Millionen betroffenen Kleinkrafträder in die Kassen der Prüforganisationen spülen würde mag sich nun jeder selbst ausrechnen. Europaweit gerechnet potenziert sich diese Zahl sicherlich noch um ein Vielfaches. Zumindest die Lobbyarbeit scheint also recht gut zu funktionieren...