24 Stunden von Le Mans

Porsche war fällig: Erster Sieg vor 50 Jahren

Hochgeladenes Bild 19 Jahre nach dem ersten Start: 1970 starteten gleich sieben Porsche 917

Der Automobil Club de l'Ouest hatte es geahnt und Ferry Porsche zum Ehrenstarter ernannt: Seit 1951 waren die Zuffenhausener ohne Unterbrechung bei den 24 Stunden von Le Mans am Start. Klassenbester waren sie regelmäßig, und 1969 hatte das Duo Hans Herrmann/Gérard Larrousse den Gesamtsieg nur um Haaresbreite verpasst. Am 13. Juni 1970 schickte Porsche gleich sieben der inzwischen ausgereiften 917 ins Rennen. Der Sieg schien Formsache.

Hochgeladenes Bild Startplatz 15: Hans Herrmann und Richard Attwood feiern ihren Triumph bei der Siegerehrung

Nach 24 meist verregneten Stunden gewann allerdings keiner der Favoriten, sondern der von Platz 15 gestartete Wagen mit der Nummer 23. Am Steuer: der Vorjahreszweite Herrmann und der Brite Richard Attwood.

"Es war ein ausgesprochenes Regenrennen, daher mussten wir gefühlt ununterbrochen die Reifen wechseln und an die jeweilige Situation anpassen. Nicht der Verschleiß hat uns zum Reifenwechsel gezwungen, sondern die ständig wechselnde Witterung. Dass wir als Fahrerteam so gut harmoniert haben, hat uns schließlich zum Sieg geführt. Denn ein 24-Stunden-Rennen mit nur zwei Fahrern zu bestreiten, ist wirklich harte Arbeit", blickt Hans Herrmann heute zurück.

Viele Wettbewerber – darunter auch zahlreiche Porsche-Fahrzeuge – fielen im Rennen nach und nach aus. "Le Mans ist ein Rennen, das klappt oder das klappt nicht. Damals waren die 24 Stunden eher eine Ausdauerfahrt als ein Rennen", erinnert sich Richard Attwood, der diesen April 80 Jahre alt wurde. "Le Mans mit Porsche und Hans zu gewinnen, kam völlig unerwartet, denn unser Auto hatte nicht die passende Abstimmung für die Geschwindigkeiten. Hans und ich waren einfach ein Dreamteam."

Es war der erste von inzwischen 19 Le-Mans-Siegen.

Hochgeladenes Bild Hans Hermmann und Richard Attwood gut 50 Jahre nach ihrem Sieg in Le Mans