V8-Sauger: Die letzten ihrer Art
- 26. April 2018
- Red. OLDTIMER MARKT
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Corvette – sie steht als Sinnbild für den amerikanischen Traum von acht Zylindern, viel Hubraum und guten Fahrleistungen. Die fünfte Generation ist schon lange kein Geheimtipp mehr und eine echte Alternative zu europäischen Sportwagen
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Etwas rustikaler ist dagegen Chevrolets Camaro: Der Leichtmetall-V8 ist zwar eng verwandt mit dem der Corvette, doch gerade die fahrdynamische Auslegung ist eher auf Amerika ausgerichtet
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Noch so ein US-V8-Archetyp: Der Mustang wurde im Laufe der Modellgenerationen zumindest optisch immer weiter gezähmt. Unter der Haube rumorte jedoch auf Wunsch ein 4,6-Liter-V8
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Wesentlich dezenter ging Audi das Thema Achtzylinder an. Der A8 sorgte vor allem mit seiner Aluminiumkarosserie und Allradantrieb für Aufsehen in der Oberklasse
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Wer den Pelz gerne innen trägt, freut sich über die unscheinbare Optik des BMW 540i der Baureihe E39. Von außen deutet nichts auf das V8-Herz hin
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Den gleichen Motor gab es natürlich auch eine Klasse höher im 740i. James Bond setzte in "Der Morgen stirbt nie" jedoch auf den prestigeträchtigen Zwölfzylinder
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Neben dem zivilen 430 bot Mercedes-Benz den W210 auch als aufgebrezelte AMG-Variante an, anfangs als E50, später als E55 mit namensgebenden 5,5 Liter Hubraum
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Genau jenen 5,5-Liter-Motor konnten Kunden auch im SL der Baureihe R129 ordern, den es freilich auch als Fünfliter-V8 und sogar mit Zwölfzylinder zu kaufen gab
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Ist das noch ein Volks-Wagen? Der Über-Passat mit dem komplexen W8-Motor kam beim Publikum nie recht an. Was ihn heute zu einer seltenen Erscheinung macht – wenn man ihn denn überhaupt erkennt…
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Hätte, wäre, wenn… Opel zog dem produktionsreifen Omega V8 (mit Chevrolet-Triebwerk) in allerletzter Sekunde den Stecker – nur ein paar einzelne Vorserienautos haben überlebt
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In Australien dagegen gab es den auf der gleichen Plattform basierenden Holden Commodore als V8 ganz regulär zu kaufen – leider nur als Rechtslenker
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Für Menschen mit ganz eiligen Transportaufgaben stellte Holden sogar die Pick-up-Variante Ute zur Verfügung, ebenfalls auf Wunsch mit Leichtmetall-V8
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Im Gegensatz zu seinem großen Bruder Ram ist der Dodge Dakota (mit 5,9-Liter-V8) mit seinen Abmessungen noch fast Europa-tauglich
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Der Jeep Grand Cherokee 5.9 Limited war 1998 das schnellste SUV mit einer Beschleunigung von 7,3 Sekunden für den Null-auf-Hundert-Sprint
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Die zweite Baureihe des Range Rover war mit dem 4,6-Liter-V8 zwar nicht ganz so flott, aber immer noch mehr als ausreichend motorisiert
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MG leistete sich beim ZT-T 260+ einen riesigen Aufwand und strickte die Frontantriebsplattform des Rover 75 auf Heckantrieb um, damit ein Mustang-V8 Verwendung finden konnte – ein echter Underdog
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Das 4,2-Liter-Triebwerk des Jaguar S-Type konnte als Sauger oder Kompressor geordert werden. Der Motor debütierte übrigens…
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…bereits einige Jahre vorher mit vier Litern Hubraum im Sportwagen Jaguar XK8. Die optischen Retro-Anleihen zum E-Typen sind nicht zu übersehen
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Für den besonderen Geschmack: Der Aston Martin Virage (später V8, beziehungsweise Vantage) trat ab 1990 mit Sauger-V8 an, später mit Kompressoraufladung
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Noch exklusiver ist dagegen der TVR Cerbera Speed 8. Der Motor ist eine Eigenentwicklung der kleinen Marke und leistet in der letzten Ausbaustufe fast 100 PS pro Liter Hubraum!
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Weniger Volumen, dafür mehr Drehzahl liefert der Motor des Ferrari 355 – und ist gerade deswegen vor allem ein akustischer Genuss
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Auch das gab es: Cadillac setzte beim Seville auf den quer eingebauten 32-Ventiler-Northstar-V8 und Frontantrieb – was leider den Wendekreis eines mittelprächtigen Güterzugs nach sich zog…
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Alte Schule: Der sehr konventionell konstruierte Ford Crown Victoria gilt in den USA als nahezu unzerstörbar – was ihn als Taxi, Mietwagen und Polizeiauto beliebt macht
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Dekadenz zum kleinen Preis: Lincolns Town Car bietet feudalen Oberklasseluxus nach amerikanischem Verständnis und einen sehr relaxten V8 mit immerhin obenliegenden Nockenwellen
Downsizing und Turboaufladung sind im aktuellen Automotorenbau das Gebot der Stunde. Für großvolumige V8-Motoren ohne Aufladung scheint dagegen die Zeit abzulaufen. Sie passen einfach nicht ins heutige Bild von ökonomisch effizienter Fortbewegung und sind über kurz oder lang zum Aussterben verdammt. Dabei bieten gerade diese Triebwerke eine unglaubliche Bandbreite: Vom gediegenen Cruiser bis zur hektischen Drehzahlfräse ist alles dabei.
Wir haben 24 natürlich beatmete Youngtimer mit Achtzylinder-Triebwerken für Sie zusammengestellt, die zwar noch ein paar Jährchen brauchen, um das H-Kennzeichenalter zu erreichen, aber auf dem besten Weg zu Klassikern sind. Wir sind sicher, ein paar davon hatten Sie bisher nicht auf der Rechnung.