Echte Sportsbrüder
- 06. August 2019
- Red. OLDTIMER MARKT
-
In der Gruppe B war viel erlaubt, da verwundert es kaum, dass der Peugeot 205 T16 mit einem normalen 205er kaum mehr etwas zu tun hat: Mittelmotor, Turbo, Allrad und noch einiges mehr…
-
Für Lancia war der Bau der notwendigen Straßenautos beinahe lästige Pflicht. Beim Delta S4 Stradale scheint zumindest die Designabteilung kein großes Mitspracherecht gehabt zu haben
-
Weniger ist mehr? Audi reagierte auf die erstarkende Konkurrenz mit einem stark verkürzten quattro. Das Ergebnis ist optisch etwas gewöhungsbedürftig geraten
-
Kleines Einkaufswägelchen? Von wegen! Der MG Metro 6R4 macht sowohl optisch als auch akustisch klar, dass er nichts mit dem praktischen Kleinwagen zu tun hat. Es gab zwar tatsächlich Straßenautos, nur hat die kaum jemand in freier Wildbahn gesehen
-
Totgeburt: Der Citroën BX 4TC war zu groß, zu schwer und technisch mit Hydropneumatik und Allrad zu komplex. Der Wettbewerbseinsatz scheiterte derart krachend, dass Citroën sogar die bereits ausgelieferten Straßenautos zurückkaufte und verschrotten ließ
-
Technisch ein ganzes Stück bescheidener wurde es dagegen zu Zeiten des Gruppe-A-Reglements. Der Rallye Golf ist jedoch ein gutes Beispiel dafür, dass auch hier spannende Sonderserien lohnten
-
Eigentlich betreibt der Ford Escort Cosworth Etikettenschwindel, denn unterm Blech steckt die Allradbodengruppe des Sierra Cosworth und damit ist der Turbomotor auch in Längsrichtung eingebaut. Der ausladende Heckspoiler animierte viele Hobbytuner später zu waghalsigen Eigenbauten
-
BMW brachte mit dem M3 schon früh eines der besten Basisfahrzeuge für den Tourenwagensport auf den Markt. Im Laufe der Jahre kamen mehrere Ausbaustufen hinzu, hier ein M3 Evolution
-
Auch Mercedes stand dem in nichts nach und steigerte den 190 E 2.3-16 bis zur hier gezeigten finalen Eskalationsstufe namens 2.5-16 Evolution II mit dem unverkennbaren Riesenheckflügel
-
In die gleiche Kerbe schlug auch der Opel Omega Evolution 500, der sowohl in der DTM, wie auch auf der Straße erfolglos blieb. Die geforderte Mindeststückzahl von 500 Exemplaren wurde jedenfalls verfehlt
Zehn sportliche Ableger
Wenn ein Hersteller im Motorsport vorne mitmischen will, bedarf es aus Gründen der in der Homologation geforderten Mindeststückzahl einer Kleinserie, die über größere sportliche Talente verfügt als die Basismodelle. Da werden dann ganz schnell aus biederen Mittelklassemobilen, niedlichen Kleinwagen oder gediegenen Limousinen wildgewordene und spoilerbewehrte Brachialmaschinen – die es für den Kunden abseits der Rallyepisten und Rennstrecken auch tatsächlich zu kaufen gibt! Die Eckdaten gibt dabei immer das jeweilige Reglement für den angedachten Einsatzzweck vor. Besonders eindrucksvoll stellen die Gruppe-B-Homologationsmodelle dies unter Beweis. Nur 200 Fahrzeuge mussten die Hersteller seinerzeit auf die Straße bringen, um in der Meisterschaft antreten zu dürfen, bei gleichzeitig extrem freizügigem Reglement. In der darauffolgenden Gruppe A waren dagegen wesentlich weniger Freiheiten zulässig und die Mindeststückzahl kletterte auf 2500 Exemplare – was sich deutlich zivilere Fahrzeuge hervorbrachte.
Wir haben in unserer Bildergalerie zehn Autos zusammengestellt, die sich als Homologationsmodelle deutlich von ihren "normalen" Artverwandten entfernt haben…