Sulfatierung ist ein chemischer Vorgang, der bei Bleibatterien auftritt, die längere Zeit unbenutzt stehen. Beim normalen Entladevorgang bildet sich an beiden Platten einer Batterie Bleisulfat (PbSO4). Während des Ladens wird es normalerweise wieder elektrochemisch zerlegt und kann keinen Schaden anrichten.
Nun tritt aber der gleiche Effekt auch bei der Selbstentladung einer nicht benutzten Batterie auf, hier allerdings bildet das Bleisulfat im Laufe der Zeit harte Kristalle, die als weißer Niederschlag auf den Platten zu erkennen sind. Die Batterie ist sulfatiert und kann so keine Ladung mehr aufnehmen. Um die Sulfatschicht zu knacken, muss der Akkumulator jetzt mit einer deutlich höheren Spannung geladen werden. Bei einer Sechs-Volt-Batterie sollten etwa acht bis zehn Volt angelegt werden. Bei Zwölf-Volt-Akkus dementsprechend 16 bis 20 Volt.
Etwa 30 bis 40 Stunden soll diese Spannung anliegen, dabei darf der Ladestrom nur rund ein Viertel der vorgeschriebenen Stärke betragen. Danach kann ganz normal weitergeladen werden. Moderne elektronische Ladegeräte erkennen die Sulfatierung übrigens selbst und steuern ihr Ladeprogramm entsprechend. Allerdings lässt sich eine so beschädigte Batterie nicht immer retten.