Servolenkung: Mit halber Kraft
- 27. Juni 2012
- Red. OLDTIMER MARKT
Wenn Armeskraft nicht reicht, hilft die Hydraulik: Servolenkungen arbeiten prinzipiell immer mit einer der herkömmlichen Bauarten des Lenkgetriebes - allerdings wird der Kraftaufwand für die Lenkung durch hydraulische Unterstützung (bei Lkw auch durch pneumatische Unterstützung) reduziert.
Der dazu nötige hydraulische Druck wird gewöhnlich durch eine vom Motor über einen Keilriemen angetriebene Pumpe aufgebaut. Bei den meisten Servolenkungen sind alle Bauteile der hydraulischen Unterstützung mit Ausnahme der Pumpe und des Ölbehälters direkt in das Lenkgetriebe integriert. Der Arbeitskolben wirkt bei ihnen mehr oder weniger direkt auf den Lenkstockhebel, wo er die vom Fahrer am Lenkrad aufgebrachte Lenkkraft verstärkt. In diesem Fall spricht man von der Blockbauweise.
Seltener ist die Getrenntbauweise, bei der mitunter auch von einer Zusatzlenkung die Rede ist. Dabei handelt es sich um zwischengeschaltete Systeme, die ihre Kraft an dazu geeigneter Stelle über eine Kolbenstange im Lenkgestänge zur Wirkung bringen.
Üblicherweise steuert die Lenkradbewegung bei beiden Bauformen das Ventilsystem direkt an. Wichtig: Auch wenn die Hydraulikhilfe ausfällt, bleibt das Fahrzeug weiter lenkbar, nur mehr Kraft ist dann natürlich gefragt.