Härten: Das ist die Härte
- 05. September 2012
- Red. OLDTIMER MARKT
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Ein Kohlenstoffstahl sollte diese Glühfarbe beim Härten haben
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Zum Abkühlen ohne Verzug wird das Werkstück senkrecht eingetaucht
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Anlassen: Die Farbe des Stahls gibt Auskunft über die TemperaturAuch die Art
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Nach dem Anlassen wird das Ganze wieder senkrecht im Ölbad abgekühlt
Beim Härten geht es darum, ein Werkstück widerstandsfähiger gegen Verschleiß und Beanspruchung zu machen. Man unterscheidet zwischen dem Härten (thermisch) und dem Einsatzhärten (thermochemisch), das üblicherweise durch Eintauchen in oder Auftragen von Kohlenstoff (Aufkohlen), Stickstoff (Nitrieren) oder Bor (Borieren) und Glühen geschieht. Damit verändert sich nur die äußere Schicht eines Werkstücks und erhält neue Eigenschaften.
Wird thermisch gehärtet, stellt sich im gesamten Material das sogenannte martensitische Gefüge ein, das sich durch große Härte auszeichnet. Stähle haben jeweils eine andere, optimale Härtetemperatur: Kohlenstoffstähle je nach Kohlenstoffgehalt zwischen 780 und 950 Grad Celsius. Auch die Art der Abkühlung ist unterschiedlich, es gibt Lufthärter, Ölhärter und Wasserhärter. In der OLDTIMER-PRAXIS vom April 2000 haben wir gezeigt, wie das Härten von Kleinteilen funktioniert.