Hohlformen: Pressblechrahmen

Hohlformen: Pressblechrahmen

Pressblechrahmen bilden neben den Doppelrohrrahmen die zweite große Gruppe der Rahmenformen. Anfang der Dreißiger und in den fünfziger Jahren erlebten sie zwei Blütezeiten: Die erste Welle der Pressblechrahmen initiierte BMW 1929 mit der R 11, andere Marken wie Zündapp zogen nach. Die Stahlblechprofile machten besonders im Lenkkopfbereich einen eleganten, aufgeräumten Eindruck, doch sie erwiesen sich als zu schwer und zu wenig steif.
Die Pressblechrahmen der fünfziger Jahre folgten nicht wie diese Vorläufer den üblichen Linien eines Rohrrahmens, sondern bildeten als voluminöse, aus zwei symmetrischen Schalen zusammengeschweißte Hohlkörper eine steife Einheit. Die Herstellung bedingt hohe Anfangsinvestitionen in Pressen und spezielle Schweißmaschinen und benötigt zudem hohe Stromstärken, weshalb sie sich nur in großen Serien lohnt.

Leichtmetallrahmen

Mit einem ähnlich aufgeräumten Aussehen wartet der gegossene Leichtmetallrahmen (Heinkel Perle) auf, der insbesondere für leichte Maschinen geeignet ist. Durchaus üblich sind Kombinationen verschiedener Bauarten, also zum Beispiel ein Lenkkopf aus Pressblech oder aus einem Gussstück mit einem Hauptrahmen aus runden oder konischen Rohren. Generell gilt wie in vielen Bereichen der Fahrzeugtechnik: Es gibt nichts, was es nicht irgendwann schon mal gab!

Siehe auch: Doppelrohrahmen