Autoklimaanlagen: Prima Klima
- 28. Juni 2012
- Red. OLDTIMER MARKT
Für einen kühlen Kopf sorgten die ersten Autoklimaanlagen in den Vierzigern. Zwar hat sich an ihrem Funktionsprinzip bis heute wenig geändert, aber in manchen Details wichen die damaligen Anlagen vom heutigen Standard ab.
Das Kältemittel Freon 12 wurde im Kompressor verdichtet und in Umlauf versetzt. Im Verdampfer im Innenraum wandelt sich das flüssige Kältemittel in den gasförmigen Zustand um. Die dafür erforderliche Wärme wird der an den Kühlrippen vorbeiströmenden Luft entzogen, die sich dabei abkühlt und den Fahrgastraum klimatisiert.
Der Kompressor verdichtet auf seiner Hochdruckseite das jetzt gasförmige Kältemittel auf einen Druck von etwa 20 bar. Dabei steigt die Temperatur auf 60 bis 100 Grad Celsius. Mit dem höheren Druck steigt auch der Siedepunkt. Im Kondensator verflüssigt sich das Kältemittel wieder und gibt seine im Kondensator aufgenommene Wärme an die vorbeiströmende Kühlluft ab.
Durch das Expansionsventil tritt es wieder in den Verdampfer ein. Das Ventil mindert den Druck, der Siedepunkt sinkt im Verdampfer auf etwa fünf Grad Celsius ab. Um bei diesen Fahrzeugen mit ihren schweren Motoren eine bessere Gewichtsverteilung zu erreichen, verlegten die Amerikaner einen Teil der Anlage oft in das Wagenheck.
Kompliziertes Netzwerk: Verteilung der Aggregate einer Klimaanlage im Auto
Häufig trat die Kaltluft aus speziellen Luftkanälen im Dach aus und traf Kopf- und Schulterbereich der Insassen direkt als eiskalte Zugluft. Diese Anordnung brachte den frühen Anlagen den Ruf von Rheuma-Gebläsen ein. Bald wurden die Systeme deshalb in die Wagenheizung integriert; viele große Austrittsöffnungen sorgten für einen angenehmen Luftstrom.