Lesertipp: Kettenpflege
- 23. März 2012
- Red. OLDTIMER MARKT
Was für Motorsägenketten gut ist, sollte auch für Motorradketten billig sein. Ich meine damit das Kettensägenhaftöl. Es ist nicht nur wesentlich billiger als das ganze Gepansche in Spraydosen, Töpchen und Tiegeln, sondern auch umweltverträglicher, seit Biohaftöl auf dem Markt ist. Das Haftöl hat allerdings eine Konsistenz wie Zuckerrübensirup und neigt zum verharzen. Beim zweiten Auftrag sollte das Mittel mit etwas Petroleum verdünnt werden, es löst das alte Öl und macht das Ganze gängiger.
Rainer Schmidt-Straub, Karlsruhe
Anmerkung der Redaktion:
Von einem Anwendungstechniker der Dr. O.K. Wack Chemie GmbH haben wir hierzu folgende Information erhalten: "Wir haben zwar keine genauen Erfahrungen mit Kettensägeöl, aber sicherlich sind diese Öle nicht auf die Aufgabenstellung von Kettensprays abgestimmt. Das Kettensägeöl dient in erster Linie der Kühlung, da beim Schneiden hohe Temperaturen auftreten. Hier kann man sicherlich von Schwächen beim Verschleißschutz, Abschleuderverhalten und Kriechfähigkeit ausgehen. Die Kriechfähigkeit ist aufgrund der Kettenform von Sägeketten nicht so entscheidend wie bei Motorradketten, außerdem wird das Kettensägeöl permanent dosiert. Eine Kette einer Motorsäge unterliegt nach meiner Erfahrung kaum Verschleiß. Die Kette wird regelmäßig nachgeschärft und sobald dies nicht mehr möglich ist erneuert. Der Verschleiß der Kette bestimmt daher keineswegs den Zeitpunkt, an dem die Kette gewechselt werden muss. Auf das Verharzen von Bio-Kettensägeöle hat der Schreiber ja bereits selbst hingewiesen. Von Dr. O.K. Wack Chemie gibt es für diesen Anwendungsfall das S100 Weisses Ketten Spray welches nahezu abschleuderfrei an der Kette haftet"
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