On-Board-Diagnose ist nichts Neues
- 13. Januar 2015
- Red. OLDTIMER MARKT
Moderne Diagnostik
On-Board-Diagnose ist modernes Zeugs? Von wegen - schon über 40 Jahren machten sich die Hersteller Gedanken zur einfacheren Fehlerdiagnose. VW führte zum Modelljahr 1971 ein Diagnosesystem namens „VAG 2000“ in seine Modellpalette ein: Eine 20-polige Buchse am Fahrzeug wurde an einen externen Tester von der Größe einer Schrankwand gekoppelt. Der Servicemeister - nur er durfte seinerzeit das sündhaft teure System bedienen - legte dann eine Lochkarte ein, auf der fahrzeugindividuelle Sollwerte gestanzt waren. Das Ergebnis aus Soll- und Ist-Vergleich kratzte das Gerät schließlich in einen Papierbogen mit silberner Beschichtung.
Der Mondfahrer als Werbepartner
VW nutzte das System intensiv als Werbemittel, um seinen technischen Fortschritt zu unterstreichen - sogar Apollo-11-Pilot Buzz Aldrin stellte das System in der unten gezeigten TV-Reklame vor. Das System war für die VW-Service-Betriebe jedoch sehr teuer und schon nach wenigen Jahren nicht mehr zeitgemäß. Es verschwand kurz darauf wieder aus den Werkstätten, doch ein erster Anfang für moderne Diagnosesysteme war gemacht.
Mehr zum Thema "Fehlercodes auslesen ohne teuren Diagnosecomputer" erfahren Sie in OLDTIMER MARKT 2/2015.