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Ausgewankelt

Inhaltsbild Am 22. Juni 2012 ging vorerst eine Ära zuende: Der letzte Wankel-Automobilmotor verließ das Werk von Mazda in Hiroshima (Japan). Damit endet bis auf weiteres die 49-jährige Geschichte des Kreiskolbenmotors als Antriebsquelle eines Autos. Das letzte von einem Wankelmotor betriebene Serienfahrzeug ist somit der Mazda RX-8.

Der Wankel im Automobilbau

In den sechziger Jahren schien der von Felix Wankel konstruierte Kreiskolbenmotor der Antrieb der Zukunft zu sein. Nahezu jeder große Automobilkonzern entwickelte Versuchsträger und forschte am kleinen leichten Antriebsaggregat herum. Doch nahezu alle Hersteller sprangen nach teilweise aufwendigen Tests und Weiterentwicklungen ab. Zu hoher Ölverbrauch, ungezügelter Spritdurst und die dürftige Haltbarkeit schienen das Ende des Wankelmotors zu bedeuten, noch bevor er überhaupt eine größere Verbreitung fand. Nur zwei Hersteller blieben am Ball: NSU und Mazda.
Während NSU die Ehre gebührte das erste Serienauto mit Wankelmotor auf den Markt gebracht zu haben (Wankel-Spider, 1963), war es nach der Übernahme von NSU durch VW vor allem Mazda, die am Wankelmotor festhielten und die Entwicklung weiterführten. Zuerst zaghaft mit dem Coupé Cosmo Sport (Bild unten, links), später mit einer kompletten Modellpalette von der Limousine bis zum Pick-up. Der Sportwagen RX-7 erwies dabei als Wankel-Bestseller: In 21 Jahren verließen exakt 802.522 Exemplare die japanischen Mazda-Werke. 1991 gewann Mazda mit dem Gruppe-C-Sportwagen 787B mit einem Vierscheiben-Triebwerk sogar die prestigeträchtigen 24 Stunden von Le Mans.
Mit der jetzigen Einstellung des RX-8 (Bild unten, rechts) endet vorerst die Ära des Wankelmotors, doch wer weiß, vielleicht tüfteln die Japaner im stillen Kämmerlein weiter an der Optimierung des Kreiskolbentriebwerks…

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Die ausführliche Mazda-Wankel-Story können Sie in OLDTIMER MARKT 1/2012 nachlesen.