Mit 90 Jahren verstorben

Motorsportwelt trauert um Stirling Moss

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Die Formel-1-Welt hat einen ihrer größten Helden verloren. Wie mittlerweile bestätigt wurde, starb Stirling Moss am Ostermorgen im Alter von 90 Jahren im Beisein seiner Frau Susie. In den vergangenen Jahren hatte der Brite immer wieder mit schweren Krankheiten zu kämpfen. Im Januar 2018 zog er sich endgültig aus dem öffentlichen Leben zurück.

Mehr als nur der ewige Zweite

Als Stirling Craufurd Moss am 17. September 1929 in London auf die Welt kam, war fast schon klar, dass er einmal Rennfahrer werden würde. Sein Vater fuhr zu diesem Zeitpunkt bereits begeistert Automobilrennen, startete sogar bei den 500 Meilen von Indianapolis und seine Mutter ging in Großbritannien bei Trial-Veranstaltungen an den Start. Moss’ Rennkarriere nahm nach dem Zweiten Weltkrieg Fahrt auf, zuerst mit Formel-3-Fahrzeugen, später dann auch in den höheren Formel-Klassen und bei Sportwagenrennen. Unvergessen bleibt sein legendärer Ritt bei der Mille Miglia 1955, wo er zusammen mit Co-Pilot Denis Jenkinson in einem Mercedes 300 SLR die tausend Meilen in der absoluten Fabelzeit von knapp über zehn Stunden zurücklegte – ein Rekord für die Ewigkeit.

"Wenn Gott gewollt hätte, dass wir laufen, warum hat er uns dann Füße gemacht, die genau auf Gaspedale passen?"

Stirling Moss

Und doch haftet ihm zeitlebens ein Makel an: Trotz 194 Siegen in 466 Rennen innerhalb von 15 Jahren gelang es ihm nie, die Krone des Motorsports zu erringen – den Formel-1-Weltmeistertitel. Viermal wurde er Vizeweltmeister – und ist damit der erfolgreichste Fahrer, der es nie bis ganz nach oben schaffte. Dennoch konnte der 1999 zum Sir ernannte Moss auf ein erfülltes Leben zurückblicken.

Nach dem Tod von Jack Brabham im Jahr 2014 war Moss der älteste noch lebende Grand-Prix-Sieger.

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