GTÜ-Statistik: Jahrgang 1963 ist im besten Zustand
- 28. Juli 2021
- Red. OLDTIMER MARKT
Gut gepflegt: Bei den meistzugelassenen Modellen leistet sich die Pagode die wenigsten Mängel bei der Hauptuntersuchung
Wer einen Oldtimer fährt, der pflegt sein Auto in aller Regel. Die Gesellschaft für technische Überwachung (GTÜ) hat im vergangenen Jahr insgesamt 56.098 Hauptuntersuchungen an Kraftfahrzeugen (inklusive Motorräder, Traktoren und weitere Kategorien) mit und ohne H-Kennzeichen vorgenommen, die zwischen 30 und 60 Jahre alt waren. Dabei glänzten 54,35 Prozent der Fahrzeuge mit einer Prüfung ganz ohne Mängel. Bei den Personenwagen allein waren es sogar 65,39 Prozent.
Autos mit H-Kennzeichen noch besser
Insgesamt haben Oldtimer mit H-Kennzeichen bei der Hauptuntersuchung tendenziell besser abgeschnitten als alte Fahrzeuge ohne. Gerade bei jüngeren Klassikern zeigt sich der Unterschied deutlich: Von den 30 Jahre alten Pkw, die 2020 erstmals eine Oldtimerzulassung bekommen konnten, waren 57,9 Prozent ohne Mängel, bei den gleichaltrigen Fahrzeugen ohne H-Kennzeichen waren es 43,2 Prozent. Ähnlich zeigen sich die Anteile bei den 31 Jahre alten Klassikern (58,2 Prozent mängelfreie Automobile mit H-Kennzeichen und 43,2 Prozent mit herkömmlicher Zulassung). Die höchste Quote der Fahrzeuge ganz ohne Mängel gab es bei den 58 Jahre alten Automobilen (69,1 Prozent) und den 59 Jahre alten Fahrzeugen (68,2 Prozent).
Bei den Mängelquoten lag unter den zulassungsstärksten Oldtimern die Pagode ganz vorn: der Mercedes-Benz W 113 setzte sich mit durchschnittlich 0,69 Mängeln je Hauptuntersuchung an die Spitze, gefolgt vom Porsche 911/912 (0,83) und dem VW Käfer (1,05). Dabei können sie mit erheblich jüngeren Fahrzeugen mithalten: Die Mängelquote aller 3.39 Millionen Hauptuntersuchungen von Personenwagen der GTÜ lag im vergangenen Jahr bei einem Durchschnitt von 0,86.
Vom Gebrauchten zum Youngtimer
Die höchsten Mängelquoten mit mehr als 2,0 wiesen 22 bis 24 Jahre alte Fahrzeuge auf. "Die Oldtimer-Mängelstatistik von 2020 bestätigt damit wieder, dass die Mängelzahl bis zu einem Fahrzeugalter von 20 bis 25 Jahren durchschnittlich steigt, um dann wieder deutlich zu sinken", so die GTÜ. (ampnet/aum)