Nach 55 Jahren AUTOPRODUKTION

Ford schließt Werk Saarlouis

Der Moment markierte das Ende einer Ära: In diesen Tagen rollte in Saarlouis der letzte Ford Focus vom Band. Seit 1970 stellte der amerikanische Autoriese in dem saarländischen Werk Autos her. Henry Ford II, der Enkel von Henry Ford, eröffnete das Werk offiziell im Juni 1970. Das erste Modell lief hier jedoch bereits am 16. Januar 1970 vom Band – ein Escort. Später baute Ford in Saarlouis den Capri (1971-75), den Fiesta (1976-80) und den Orion (1983-93). Zuletzt liefen in der Traditionsfabrik neben dem Focus der Kuga (2008-12) und der C-MAX (2003-10 beziehungsweise 2014-19) vom Band. Die Schließung begründet Ford mit der sinkenden Nachfrage nach Kompaktautos. Von den ehemals 4600 Arbeitern waren zuletzt noch 2700 im Werk Saarlouis beschäftigt. 1000 Ford-Werker sollten bis 2032 weiterbeschäftigt werden – sie werden Komponenten und Ersatzteile für Ford in Europa bauen. Auch das deutsche Ford-Stammwerk in Köln-Niehl kämpft derzeit mit massiven Problemen.