Schon vorm Zweiten Weltkrieg experimentierten Autohersteller mit alternativen Werkstoffen, insbesondere um Stahlknappheit vorzubeugen. Henry Ford (im Bild mit Hut) stellte im August 1941 in den USA sein so genanntes "Soybean Car" vor, dessen Karosserie allerdings nur zu einem geringen Teil tatsächlich Bestandteile von Soja enthielt. Der für das Projekt zuständige Ford-Mitarbeiter Lowell Overly beschrieb das Material als bestehend aus "in Phenolharz getränkte Sojabohnenfasern mit Formaldehyd-Imprägnierung."
Die Formel von damals existiert nicht mehr, allerdings nehmen Kunststofftechniker heute an, dass es sich um eine Art Bakelit gehandelt haben muss. Die Außenhaut, gestaltet von Stylingchef Bob Gregorie, war aus 14 Teilen zusammengesetzt und auf einem Stahlrohrgerüst montiert, die Scheiben bestanden aus Plexiglas. Angetrieben wurde der nur knapp eine Tonne wiegende Prototyp vom kleinen 2,2-Liter-V8 mit 60 PS. Schon kurz nach seiner Präsentation wurde das Fahrzeug verschrottet.