Der Unter-Zehn-Minuten-Mann
- 25. April 2019
- Red. OLDTIMER MARKT
Der frühere Rennfahrer Hubert Hahne ist tot. Er starb am 24. April im Alter von 84 Jahren. Bekannt wurde Hahne dafür, als erster Fahrer in einem Tourenwagen die magische Zehn-Minuten-Marke auf dem alten Nürburgring durchbrochen zu haben. Bei einem Rennen im Rahmen des Großen Preises von Deutschland benötigte er in einem BMW 2000 TI exakt 9:58,5 Minuten für die damals noch 22,8 Kilometer lange Strecke in der Eifel. Der Rekord überstrahlte medial beinahe sogar das am darauffolgenden Tag stattfindende Formel-1-Rennen.
Hahne begann 1960 mit dem Rennfahren. Bereits 1963 gewann er auf einem BMW 700 die Europapokalwertung für Tourenwagen. Im Jahr darauf siegte er in 14 von 16 Läufen der Deutschen Rundstreckenmeisterschaft – natürlich auf einem BMW 1800. Der bayrischen Marke war er allerdings auch abseits der Rennstrecke verbunden: als BMW-Händler.
Hubert Hahne (zweiter von links) zusammen mit Jacky Ickx nach dem Sieg des Sechs-Stunden-Rennens in Spa
Neben seinem Rundenrekord in der Eifel war 1966 aber auch mehrfach für ihn bedeutend: Nur einen Tag nach der Rekordrunde trat er in einem Matra beim GP von Deutschland in der Formel 2 an und beendete das Rennen als Zweiter. Später im Jahr gewann er zusammen mit Jacky Ickx das Sechs-Stunden-Rennen in Spa Francorchamps. Als sein erfolgreichstes Jahr in der Formel 2 gilt die Saison 1969, die er als Zweiter im GEsamtklassement abschloss. 1970, nach lediglich einer Dekade im aktiven Rennsport, zog sich Hubert Hahne von den Rennstrecken zurück und widmete sich anderen Aktivitäten, wie beispielsweise seinem Autohaus oder dem zeitweisen Alleinimport von Lamborghini.