Vor 60 Jahren

Der Ferrari mit dem Maschinengewehr-Logo

Hochgeladenes Bild Zur Tarnung verpasste Ferrari dem 854 ein Maschinengewehr-Logo

Ein Ferrari für alle?

Ende der fünfziger Jahre verdichteten sich Gerüchte eines "Ferrari für alle". Der Commendatore peilte breitere Käuferschichten an, zur Jahreswende 1959/60 war dann der erste Vierzylinder-Ferrari für den Straßengebrauch fertig. Zur Tarnung trug der von Pinin Farina gestaltete Prototyp, der aussah wie ein geschrumpftes 250 GT Coupé jener Jahre, als Markenlogo ein Maschinengewehr im Kühlergrill. Bekanntere Bezeichnungen sind "Ferrarina" oder auch "854", Ferrari-gemäß benannt nach seinem Hubraum und der Zylinderzahl. Das Wägelchen brachte es auf immerhin 75 PS, ein damals durchaus stolzer Wert für ein 0,85-Liter-Aggregat. Enzo Ferrari sorgte sich jedoch um das Image seiner großen GT, außerdem wäre der anvisierte Preis von umgerechnet 11.000 Mark viel zu hoch gewesen – das war Mercedes-Heckflossen-Niveau. Das Projekt ging schließlich an den Mailänder Industriellen Oronzio De Nora und dessen Sohn Niccolò, die daraus den ASA 1000 GT machten – und nach wenigen Jahren und etwas mehr als 100 Exemplaren aufgeben mussten. Ferrari selbst verfolgte anschließend die Idee des Volks-Ferrari mit dem Dino 206 GT und seinen Nachfolgern erfolgreich weiter.

Hochgeladenes Bild Der ASA 1000 GT wurde nur etwas mehr als 100 mal gebaut