Motorsport

Alessandro Zanardis folgenschwerer Unfall

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Die ganze Welt stand noch unter Schock, als wenige Tage nach dem 11. September 2001 in der Lausitz der Versuch gestartet wurde, die amerikanische Champ-Car-Serie in Europa populär zu machen. Vier Tage nach den Terroranschlägen von New York, Washington und Shanksville führte Alessandro Zanardi das in "American Memorial" umbenannte Rennen auf dem Lausitzring (ursprünglich sollte es "German 500" heißen) an, als sein Monoposto nach dem letzten Boxenstopp auf dem Weg zurück zur Strecke ins Schleudern und in die Schusslinie des Wagens von Alex Tagliani geriet.

Zanardi wurden bei der 320-km/h-Kollision beide Beine oberhalb der Knie abgetrennt, die ARD stellte umgehend die Live-Berichterstattung ein. Der Italiener, der mehrfach wiederbelebt werden musste, ließ sich in der Folge aber nicht unterkriegen und stellte galgenhumorig fest, er sei ja nun leichter als seine Konkurrenten und damit im Vorteil.

Schließlich saß er für BMW im speziell umgebauten Tourenwagen hinterm Steuer und feierte 2005 seinen ersten Sieg seit dem Unfall. Später war er mit dem Handbike erfolgreich, holte mehrfach paralympisches Gold und startete unter anderem beim Ironman auf Hawaii. Ein erneuter schwerer Unfall, diesmal mit einem Lkw bei einem Handbikerennen in Italien, widerfuhr ihm im Corona-Jahr 2020, als er bei widrigen Straßenbedingungen die Kontrolle verloren hatte. Zanardi zog sich schwere Kopfverletzungen zu und lag wochenlang im Koma. Reha-Maßnahmen zeigten nach einigen neurochirurgischen Eingriffen aber erste Erfolge.

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