100 Jahre Chrysler
- 26. Januar 2024
- Michael Hundt
Walter P. Chrysler stellte Anfang 1924 im New Yorker Hotel Commodore seinen Chrysler Six vor, das erste Auto in einer langen Reihe etwas innovativerer Modelle als im US-Mainstream sonst üblich. Zuvor hatte Chrysler mehrere leitende Posten bei General Motors, Willys-Overland und Maxwell-Chalmers inne. Der von ehemaligen Studebaker-Ingenieuren entwickelte Wagen lief in der Detroiter Fabrik vom Band, in der zuvor Autos der eingestellten Marke Chalmers gebaut worden waren. Das Fahrzeug bot einen hochverdichteten Sechszylinder, hydraulische Vierradbremsen und eine gute Ausstattung zu einem moderaten Preis. Knapp 32.000 Exemplare fanden allein im ersten Jahr Absatz. Am 6. Juni 1925 wurde die Chrysler Corporation mit dem Auslaufen der Maxwell-Modelle offiziell gegründet, drei Jahre später durch den Zukauf von Dodge sowie die Gründung von De Soto und Plymouth wurde sie zum drittgrößten US-Autoproduzenten. Die Airflow-Modelle von 1934 gerieten zwar zum Flop, aber mit Hemi-Motoren, Scheibenbremsen und selbsttragenden Karosserien trumpfte Chrysler ab den Fünfzigern auf und lancierte das Spitzenmodell Imperial als eigene Marke. Der Erwerb von Simca und der Rootes-Gruppe führten aber in eine Sackgasse, 1979 stand der Konzern vor der Pleite. Lee A. Iacocca, der gerade von Ford gefeuert worden war, rettete das Unternehmen mit der K-Cars-Reihe und Minivans und kaufte AMC mit Jeep hinzu. Nach der unglücklichen Ehe mit Daimler-Benz und der Übernahme durch Fiat ist Chrysler heute Bestandteil des Stellantis-Konzerns.
Eine Zusammenfassung der Chrysler-Firmenhistorie in englischer Sprache: