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Nachbericht Auto e Moto d’Epoca Padua 2012 - Der Preis ist weiß

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Krise? Welche Krise?“ Wer am letzten Oktoberwochenende durch die zehn großen Hallen und 90.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche der Messe Padua schlenderte, war im ersten Moment geneigt, die Krise Italiens für ein Mediengespinst zu halten: Dicht gedrängt standen hier Nachkriegs-Klassiker aller Alters- und Preissegmente zum Verkauf, darunter auch überproportional viel vierrädriges Edel-Material von Ferrari, Maserati, Lamborghini und Porsche - letztere scheinen südlich der Alpen eine noch ergebenere Fangemeinde zu haben als in Deutschland.

Und doch: Wer genauer hinsah, wunderte sich bei den meisten Offerten über fehlende Preisangaben - ein Trend, der neu und keineswegs mit landestypischen Gepflogenheiten zu erklären ist. Ungefähre „Hausnummern“ erfuhren Interessenten nur auf Nachfrage. Offensichtlich waren die Anbieter sehr darauf bedacht, potenzielle Käufer nicht durch einschüchternde Zahlen zu verschrecken.

So blieb den zahlreich angereisten Deutschen und Österreichern - am Donnerstag und Freitag dürfte ihr Anteil bei 30 Prozent gelegen haben! - nur, das Gespräch zu suchen und oft mit Händen und Füßen radebrechend in Verhandlungen zu treten. Dennoch war die Zahl der „Venduta“-Schilder am Sonntagabend überschaubar, meist hingen sie an italienischen Raritäten oder exzellent restaurierten Top-Oldtimern - ein Trend, der auf allen Messen und Auktionen zu beobachten ist.

Der Besuch lohnte sich freilich auch für Oldtimerfans ohne Kaufabsichten oder solche, die in dem riesigen Ersatzteilangebot nach Brocken für ihren Italo-Klassiker fahndeten. Einen hervorragenden Ruf genießt die Auto e Moto d’Epoca zudem bei Jägern von Automobilia, die einmal mehr auf ein außergewöhnlich großes und hochwertiges Angebot stießen, das von der Bedienungsanleitung für einen Vorkriegs-Alfa 6C 2500 bis zum originalen Mille-Miglia-Pokal reichte. Deutlich weniger begünstigt war die Zweiradfraktion: Von Rollern abgesehen, fiel der Anteil an Motorrädern eher mager aus. Und nahm nochmals deutlich ab: Die meisten Anbieter standen auf dem Freigelände und hatten nach zwei Tagen Dauerregen derartig die Schnauze voll, dass sie ihre Stände am Sonntagvormittag erst gar nicht mehr aufbauten.

Weitere Informationen finden Sie unter www.autoemotodepoca.com.