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Škoda MB 1000 wird fünfzig

Ein halbes Jahrhundert und kein bisschen müde

Der Škoda 1000 MB feiert runden Geburtstag. Vor 50 Jahren, genauer gesagt am 21. März 1964 stellten der traditionsreiche Hersteller den NAchfolger des Octavia vor. Aber entgegen der anderer Fahrzeuge aus dem Ostblock wurde der Einliter-Hecktriebler als Beleg für die tschechische Ingenieurskunst gehandelt und in die ganze Welt exportiert. Einige der Rund 443.000 Exemplare hat es sogar bis nach Australien und Neuseeland verschlagen. Eine große Fangemeinde hält dem Wagen auch heute noch die Treue.

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Nomen est Omen

Das "MB" im Modellnamen steht übrigens für Mladá Boleslav, dem Unternehmenssitz des bereits 1895 gegründeten Automobilherstellers (ehemals Laurin & Klement), die 1000 logischerweise für den Hubraum in Tetrapackgröße. Mit dem Wagen rückte Škoda erstmals von der Rahmenbauweise ab und führte die selbsttragende Karosserie ein. Ebenso stellte der Heckmotor und die hintere Einzelradaufhängung ein Novum für die tschechische Firma dar.

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Kleiner Kraftmaxe

Der hinter der Hinterachse liegende, wassergekühlte ohv-Vierzylindermotor leistete 37 PS und konnte den kleinen Tschechen auf rund 120 km/h beschleunigen, flott genug, um mit Käfer & Co. mitzuhalten. Wie bei anderen Heckmotorautos auch neigte der MB 1000 bei höheren Geschwindigkeiten zu einem schwammigen Fahrverhalten. Viele Besitzer fuhren daher ständig einen Zementsack im vorne liegenden Kofferraum spazieren, um für das nötige Gegengewicht zum Motor zu sorgen. Zeitweise gab es serienmäßig auch Ersatzkanister fürs Kühlwasser, da es dem Motor mangels Frischluftzufuhr ab und an zu heiß wurde.

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Dreisatz auf Tschechisch

Ganz im Stil der sechzioger Jahre präsentierte sich der MB im klassischen Dreibox-Design, wobei vor allem die hintere Panoramascheibe und die großen Kühllufteinlässe an den Flanken aus der Masse herausstachen. Pfiffig war auch der verdeckte Tankeinfüllstutzen, der sich unter dem Markenemblem am vorderen rechten Kotflügel verbarg. Hinter dem eisernen Vorhang war der Škoda ein echter Verkaufsschlager, da er viel Platz und eine hohe Funktionalität bot. Aber auch hierzulande stellten sich einige Familien den praktischen Tschechen als Alltagsauto in die Hofeinfahrt.

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