Wie Phönix aus der Asche
- 24. März 2016
- Red. OLDTIMER MARKT
Weitermachen wo man 1957 aufgehört hat
Continuation Cars, so nennen US-Amerikaner Oldtimer, die heute mit alten Fahrgestellnummern vom ursprünglichen Erbauer (oder einem Lizenznehmer) wieder neu hergestellt werden. Das bekannteste Continuation Car ist wohl die Cobra, von der bis heute offiziell Fahrzeuge hergestellt werden - mit Chassisnummern, die in den Sechzigern bereits vorgemerkt wurden.
Im vorletzten Jahr ist auch Jaguar auf den Zug aufgesprungen, und kündigte an, die fehlenden sechs Lightweight-E-Type nachzubauen. Die für den historischen Rennsport interessanten Wagen waren binnen kürzester Zeit ausverkauft. Nun erinnert sich die Marke daran, dass auch vom XKSS nicht alle geplanten Autos ausgeliefert wurden - wiewohl sie eigentlich schon fast fertig gebaut waren.
Die Rückkehr der Brandopfer
Im Februar 1957 legte ein Großfeuer das Jaguar-Werk Browns Lane in Schutt und Asche. 270 Autos wurden ein Raub der Flammen, darunter auch neun XKSS. Von dem legendären Sportwagen (von dem auch Steve McQueen eines besaß) sollten ursprünglich 25 Exemplare gefertigt werden. Die basierten auf übrig gebliebenen D-Type-Monocoques, die Jaguar nach dem Ausstieg aus dem Motorsport (und drei gewonnen 24-Stunden-Rennen in Le Mans) für den Export in die USA zu Straßensportwagen umrüstete.
Nach dem Erfolg mit den Lightweight-E-Type und mit den daraus gewonnen Erfahrungen, will Jaguar die seinerzeit zerstörten neun XKSS in Handarbeit und in identischer Spezifikation wie die Originale fertigen - zum Stückpreis von rund einer Million Pfund (aktuell zirka 1,26 Millionen Euro). Die Neubauten bekommen dann selbstverständlich auch die authentischen Fahrgestellnummern von 1957 verpasst. Womit dann rein theoretisch auch eine Straßenzulassung möglich wäre.
Die 18 Besitzer der "echten" alten XKSS dürften aufgrund dieser Neuigkeit sicherlich not amused sein…