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Wenn zwei Türen namensgebend werden

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Tschechische Nachkriegsmotorisierung

Vor 70 Jahren begann die Produktion des ersten Nachkriegsmodells von Škoda, des 1101 Tudor - genauer gesagt am 7. Mai 1946 verließ das erste fertiggestellte Exemplar die Werkshallen. Technisch setzte der 1101 auf einen gegabelten Zentralrohrrahmen, eine Einzelradaufhängung rundum, kräftige Hydraulikbremsen sowie einen Vierzylinder-Reihenmotor, der aus 1100 Kubikzentimeter Hubraum 32 PS Leistung mobilisierte. Die Basis der Modellpalette bildete von 1946 an der geschlossene Zweitürer. Auf Englisch wurde er "two-door“ genannt, woraus schnell die volkstümliche Bezeichnung "Tudor"entstand. Um die Bedürfnisse der Kunden im In- und Ausland abzudecken, kam zunächst ein viertüriger Sedan hinzu. Dieser wurde bald von den tschechoslowakischen Ministerien und vom diplomatischen Corps als Dienstfahrzeug genutzt und war ab 1949 die am häufigsten gebaute Variante.

Inhaltsbild Breites Karosserieangebot

Das Angebot an offenen Karosserien umfasste die beliebten "Tudor"-Cabrioletlimousinen und kleinere Stückzahlen von Roadstern mit verschiedenen Aufbauformen. Besonders hohen Alltagsnutzen boten die Lieferwagen mit zwei Seitenscheiben und die Kombis, die man in jener Zeit als Station Wagons, also STW, bezeichnete. Sie besaßen bereits damals eine klappbare Rückbank, mit der sich die Ladefläche bei Bedarf vergrößern ließ. Zwischen 1946 und 1952 entstanden 66.904 Škoda ,Tudor in Zivilausführung und 4.237 Fahrzeuge in Spezialausführungen für Streitkräfte. Fast zwei Drittel der Gesamtproduktion des Škoda 1101/1102 wurden exportiert - insgesamt in 76 Staaten.

Sonderausstellung im Werksmuseum

Wer mehr über den Škoda 1101/1102 wissen möchte, dem sei ein Besuch im Werksmuseum in Mladá Boleslav nahegelegt: Vom 10. Mai bis zum 30. August 2016 erinnert dort eine neue Ausstellung an den siebzigsten Jahrestag des Produktionsstarts.