Nachrichten

Warum der Mustang in Deutschland nicht Mustang heißen durfte

Der Riesenerfolg mit dem Namensproblem

1964 präsentierte Ford den Mustang und löste mit dem schnittigen Sportler einen wahren Boom aus. Noch nie zuvor gingen an einem einzigen Tag so viele Bestellungen für ein neues Automobil ein wie für den Mustang: Rund 22.000 Menschen unterschrieben gleich am ersten Tag eine Kaufvertrag.

Inhaltsbild

Natürlich fanden sich auch in Deutschland schnell Kaufwillige für das Pony-Car, so dass Ford recht bald einen regulären Export auf die Beine stellte. Doch da gab es ein winziges Problem: Während die notwendigen technischen Umrüstungen für den europäischen Markt überschaubar blieben, musste der US-Sportler hierzulande leider auf seinen charakteristischen nach Freiheit riechenden Namen verzichten, denn der war schon vergeben. Der Lastwagenhersteller Krupp hatte sich die Namensrechte einige Jahre zuvor gesichert und bereits für eines seiner LKW-Modelle verwendet.

Das Wildpferd bekommt eine kryptische Bezeichnung

Da Ford jedoch ohnehin nicht mit größeren Stückzahlen auf dem deutschen Markt rechnete und um einem Rechtsstreit aus dem Weg zu gehen entschied sich die Konzernleitung für eine Umbenennung. Wohlwissend, dass der Name Mustang sich im allgemeinen Sprachgebrauch würde durchsetzen können. Und so verpasste Ford dem Pony Car in Deutschland die wenig aufregende Bezeichnung T5. Das klang zwar wenig sexy, war aber bereits während der Entwicklungsphase der interne Produktcode.

Inhaltsbild

Erst mit Erscheinen der dritten Generation 1979 (Fox-Body) nannte der Konzern aus Dearborn, Michigan den T5 auch hierzulande wieder Mustang. Da war bei einem Großteil der Bevölkerung der Krupp bereits aus dem kollektiven Gedächtnis gestrichen.