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Veterama Hockenheim – So wars

Mitte März 2013. Deutschland ächzt unter den letzten Zuckungen des nicht enden wollenden Winters und in weiten Teilen des Landes liegt noch Schnee. Ist das der richtige Zeitpunkt für die Premiere eines neuen Veterama-Geländes?

Der richtige Zeitpunkt?

Schon im Vorfeld gab es in der Szene Mutmaßungen, ob denn der neue Termin für die Frühjahrs-Veterama so glücklich gewählt war und ob nicht der April der bessere Monat für einen Outdoor Teilemarkt sei. Da aber im April bereits viele Rennserien starten kam nunmal vorerst kein anderer Termin zustande. Und zumindest am Samstag wurden all jene Lügen gestraft, die der Hockenheimer Veterama einen Untergang im Wetterchaos prophezeit hatten. Im Badischen jedenfalls blieb es trocken und dazu sorgte die Sonne für erträgliche Temperaturen. Sonntags dagegen regnete es zwar, aber sind wir doch mal ehrlich, wenn es auf der Mannheimer Veterama regnet, juckt uns das als eingefleischte Teilemarktbesucher auch nicht wirklich, oder?

Mehr Motorrad

Wer, wie die meisten, Samstags anreiste konnte wieder für einige Stunden auf Teilesuche gehen und im reichhaltigen Angebot von von 3500 Anbietern stöbern. Dabei fiel vor allem auf, dass der Nachschub mit Auto- gegenüber Motorradteilen scheinbar immer mehr abnimmt (oder die Motorradanbieter schrecken nicht vor schlechtem Wetter zurück…). Wer aber ein wenig Zeit und Muße mitbrachte wurde häufig auch bei Vierradteilen mit einem Erfolgserlebnis belohnt.

Wo ist was?

Etwas Eingewöhnungszeit brauchte dagegen die Platzaufteilung. War man von Ludwigshafen ein festes Schema gewohnt, so galt es hier sich neu zu orientieren, was wohl nicht jedem auf Anhieb gelang. Weithin sichtbare Schilder mit Platz- oder Reihennummerierungen hätten hier einfache Abhilfe verschafft. Die Händler, die in Ludwigshafen immer in der Halle ausstellten, freuten sich in der Boxenanlage über ein Dach überm Kopf, auch wenn es dort anfangs kälter war als draussen.

Komplettfahrzeuge auf dem Marktplatz

Dort gab es auch wieder den Marktplatz für Komplettfahrzeuge, der mittlerweile traditionell in der Hand von schwäbischen Mittelklasse-Limousine ist. Wer etwas anderes als die MArke mit dem Stern suchte, wurde jedoch auch bedient, wenn auch nicht so umfangreich. Beispiel gefällig? Einen von 111 gebauten Lea Francis 14 HP von 1948 für 29.500 Euro, oder einen restaurierungswürdigen BMW 501für rund 8000 Euro. Zwei ganz unerschrockene aus Norwegen stellten auf dem Platz sogar ihre beiden Datsun Cherry aus den frühen Achtzigern aus.

Rund 25.000 Besucher kamen am gesamten Wochenende zur ersten Veterama nach Hockenheim. Auch wenn kleinere Unzulänglichkeiten wie das Wetter und die Aufteilung noch ein wenig die Freude der Premierenveranstaltung trübten, so kann man für das nächste Jahr hoffen. Denn die Veterama-Verantwortlichen möchten gerne längerfristig mit dem Hockenheimring zusammenarbeiten und dann kann es ja eigentlich nur noch besser werden…

www.veterama.de