Nachrichten

Trotz Geier zum Sieg

Inhaltsbild Zum Abschluss der Rennsaison 1952 hielt der Rennkalender vom 19. bis 25. November einen echten Höhepunkt bereit: die 3. Carrera Panamericana in Mexiko, eines der härtesten Langstreckenrennen der Welt. Anfang Oktober machte sich dazu eine umfangreiche Expeditionsflotte von Mercedes-Benz per Seeweg auf nach Veracruz in Mexiko. Sie bestand neben den drei 300 SL für den Renneinsatz aus einem weiteren 300 SL und einer ganzen Reihe von Begleitfahrzeugen. ### Inhaltsbild Geier Sturzflug

Die erste von acht Etappen, die über 530 Kilometer von Tuxtla nach Oaxaca führte, startete am 19. November 1952 pünktlich um 7 Uhr. Dank niedriger ausgeloster Startnummern folgten Hermann Lang, Karl Kling und John Fitch in kurzem Abstand. Während dieser Etappe ereignete sich der berühmt gewordene Geier-Unfall mit dem 300 SL des Teams Kling/Klenk: Das Tier durchschlug bei mehr als 200 km/h die Windschutzscheibe und traf Beifahrer Hans Klenk am Kopf, der eine blutende Platzwunde davontrug. Die kurzzeitige Bewusstlosigkeit seines Kopiloten kurierte Karl Kling durch heftiges Rütteln und Schütteln. Der wieder zu sich gekommene Klenk bat ihn darauf trocken, weiterzufahren. Am Etappenziel, das die beiden trotz des Zwischenfalls als Dritte erreichten, erhielt das Fahrzeug eine neue Frontscheibe sowie vier senkrechte Metallstreben als zusätzlichen Schutz. Das Originalfahrzeug ist heute im Mercedes-Benz Museum ausgestellt. Inhaltsbild ### Doppelsieg für Mercedes

Nach acht rasanten wie anstrengenden Etappen erreichten Kling/Klenk am 25. November 1952 in einer Fahrzeit von 18 Stunden, 51 Minuten und 19 Sekunden das Ziel in Ciudad Juárez. Als Zweitplatzierte fuhren Lang/Grupp nur 35 Minuten nach den Siegern über die Ziellinie. Mit dem SL-Doppelsieg bei der 3. Carrera Panamericana in Mexiko gelang Mercedes-Benz der wohl wichtigste Erfolg für die Marke in den fünfziger Jahren. Inhaltsbild