Der Transporter mit Familien-Appeal

Der erste europäische Großserien-Van Renault Espace wird 30 Jahre alt. Das Konzept „Van“ hatte in den frühen achtziger Jahren in Europa bestenfalls Exotenstatus, in den USA war die Kreuzung aus Lieferwagen und geräumiger Limousine jedoch schon lange pupulär. Designer Antoine Volanis entwarft für Matra Ende der siebziger Jahre die Studie einer Großraum-Limousine, die nach amerikanischem Vorbild auf der Fahrerseite nur eine Tür hatte. Nach einigen Änderungen am Konzept lancierten Renault und Matra im März 1984 den Serienanlauf des neuen Familientransporters, der fortan im Matra-Werk Romorantin vom Band lief.

Das Raum-Konzept

Espace bedeutet ganz einfach Raum - der Name ist Programm: Er bietet seinen Insassen vier Türen, eine große Heckklappe und Platz satt. Unkonventionell ist dabei der Aufbau: Der Espace hat eine Kunststoffkarosserie, die auf einen feuerverzinkten Stahlrahmen montiert ist. Der 4,26 Meter lange und 1,66 Meter hohe Van wiegt durch die leichte GfK-Karosse nur 1200 Kilogramm und unterbietet mit einem cw-Wert von 0,32 die Mehrzahl der zeitgenössischen Limousinen. Trotz aller Lorbeeren und des äußerst variablen Innenraums war der Espace anfangs kein rechter Erfolg: Im ersten Monat verkaufte Renault weltweit gerade einmal neun Exemplare. Doch kurz darauf begriffen auch die Kunden den praktischen Aspekt des Espace. Heute sind die Modelle der ersten Serie nahezu ausgestorben.