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Noch ein Wüstenwind

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Noch ein Wüstenwind

Erinnern Sie sich noch an das Jahr 1974? Deutschland wurde auch damals Fußball-Weltmeister, die Ölkrise mit den autofreien Sonntagen war gerade vorüber, und VW stand am Rande des wirtschaftlichen Abgrunds. Der Abschied vom Käfer war viel zu spät erfolgt, und nun schickte der taumelnde Wolfsburger Auto-Riese mit dem Mut der Verzweiflung auf einen Schlag zwei völlig neue Modelle auf den Markt: den Golf und den Scirocco. Beide wurden Bestseller.

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800.000 Stück in 18 Jahren

Die Erfolgsgeschichte des Scirocco, der nach einem Sahara-Wind benannt wurde, ist deshalb bemerkenswert, weil er „nur“ ein zweisitziges Coupé mit zwei hinteren Notsitzen war. Sein Debüt feierte der Ur-Scirocco auf dem Genfer Automobilsalon im März 1974. Damals galten solche Auto-Typen noch als Nischen-Produkt. Der italienische Designer Giugiaro hatte die Vision, auf Basis des neuen Golfs ein sportliches Coupé als Nachfolgemodell für den Karmann Ghia anzubieten. Der VW-Vorstand lehnte das Projekt jedoch aus finanziellen Gründen ab, so dass Karmann diese enorme Investition allein realisierte. Der unternehmerische Mut wurde belohnt. Vom Scirocco wurden zwischen 1974 und 1992 rund 800.000 Einheiten verkauft. Der Corrado sollte den Scirocco eigentlich ab 1988 beerben. Doch noch vier Jahre lang rollten beide Modelle parallel aus der Produktion. Nachdem der Scirocco dann im Jahr 1992 eigestellt wurde, konnte der Corrado alleine nicht an den Erfolg des Sportcoupés aus Osnabrück anknüpfen.

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