Letzter Opel in Bochum vom Band gelaufen
- 05. Dezember 2014
- Red. OLDTIMER MARKT
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Die schönsten Bilder der Opel-Modelle aus Bochum:Klicken Sie sich durch die Galerie!
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Mit dem Kadett A fing ab 1962 in Bochum alles an
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Der Bau des Werks war zeitweise die größte Baustelle Europas
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Den A-Kadett gab es auch als schickes Coupé mit satten 48 PS aus einem Liter Hubraum
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1963 verließen 152.035 Kadett die Bänder in Bochum
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Kadett CarAVan – Viel Nutzwert auf kleinem Raum
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Endkontrolle der frisch gefertigten Kadett
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Hochzeit: Motor und Vorderachse werden am hängenden Band von unten eingebaut
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Stolz wehten die Opelfahnen 1963 vor dem Hauptportal des Werk I
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In Bochum liefen auch Export-Versionen des Kadett für die USA vom Band
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Millionenfach gebaut und mit unzerstörbarer Technik gesegnet: Opel Kadett B
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Kadett B Rallye
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Raus ins Grüne: Die Luxusversion des Kadett B hörte auf den Namen Olympia A
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Auch vom B-Modell gab es wieder den praktischen Caravan – nicht nur als Arbeitstier
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Der Kadett B Rallye Coupé LS schöpfte 90 PS aus 1,9 Liter
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Der Traumwagen einer ganzen Generation – der Opel GT
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Die Fertigung des GT übernahm Brisonneau & Lotz, die Endmontage geschah im Werk Bochum
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Als Mattschwarz schon einmal Mode war, jagte der GT/J nach jungen Kunden
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In Bochum wurden lediglich die Technikkomponenten in die Karosserien des GT eingebaut
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Der Werbespruch des GT
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Die erste Generation des Ascona wurde ab 1970 in Bochum gebaut
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Der Ascona war auch als luxuriöser Kombi namens Voyage mit Holzfurnier erhältlich
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Eigentlich als C-Kadett geplant, beerbete der Ascona den Olympia A
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Schwarze Haube, schnelle Streifen und Sporträder: Manta A SR, ab 1970 auch aus Bochum
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Der Manta war Opels Antwort auf den Ford Capri
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Die Form des Manta A aus der Feder von Erhard Schnell kam bei den Kunden gut an
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Kadett C: Ab Start 1973 mit drei Karosserieformen, später kam noch der kurze City hinzu
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Gegenüber vielen Wettberwerbern wies der Kadett C noch das klassische Layout mit Frontmotor und Heckantrieb auf
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Der 1,9-Liter Einspritzer mit 105 PS machte dem ersten Kadett GTE mächtig Beine
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Mehr als nur schnöde Transportaufgaben: Der Kadett Caravan machte sich auch gut als Wochenendbegleiter
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Luftiges Vergnügen: Der Kadett Aero bekam seine Dachkonstruktion erst bei Baur verpasst
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Die zweite Auflage des Kadett C GTE richtete sich in erster Linie an Wettbewerbsfahrer der Gruppe 1
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1975 kam die Wachablösung für den etwas zu klein geratenen Ascona A in Form des Ascona B
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Noch waren Vinyldächer der letzte Schrei, auch in Kombination mit der sportlichen SR-Ausstattung
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Der heißeste Ascona trug den Beinamen 400. Er stellte die Basis für das Gruppe-4-Wettbewerbsauto im Rallyesport
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Erst 1979 begannen bei Opel die modernen Zeiten – der Kadett D kam mit Frontantrieb und Quermotor
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Auch hier war wieder eine sportliche SR-Variante erhältlich
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Und nochmal Hochzeit, hier beim Kadett D in Saphirblau-Metallic
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1983: 115 PS machen aus dem Kadett D GTE einen flotten Autobahnschreck
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Ab 1984 gewinnt der Windkanal die Oberhand: Der Kadett E, hier die Stufenheck-Limousine
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Bestseller: Wie immer bei Opel gab es auch vom E-Kadett einen Caravan, der sicher reger Nachfrage erfreute
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Fertigung in Bochum: Hier bekommt ein Kadett E sein Armaturenbrett eingebaut
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Aus GTE wird GSi: 115 bis 150 PS sind Mitte der Achtziger eine echte Ansage
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1991: Mit dem Astra F halten Qualitätsmängel und ein nachhaltiger Imageverlust Einzug bei Opel
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In der Bochumer Lackiererei werden nun auch wasserlösliche Farben verarbeitet
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Der Astra G ab 1998 war der erste vollverzinkte Opel
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Der Zafira gab mit seinem flexiblien Sitzsystem dem Minivan-Segment neue Impulse
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25. Mai 2005: Der letzte Zafira A verlässt das Werk in Bochum
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2004: Mit frischem Design erscheint der Astra H
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Die Arbeitsplätze im Bochumer Werk sind immer noch auf dem neusten Stand der Arbeitsergonomie
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14. Mai 2008: Der zehn millionste Opel Astra rollt von den Bochumer Bändern
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Das Bochumer Opel Werk im Jahr 2007
Am 5.12.2014 um halb eins war’s vorbei
Vergangene Nacht um genau 0.35 Uhr verließ der letzte Opel "made in Bochum" das Produktionsband. Damit endet die 52-jährige Geschichte des Automobilbaus in der Stadt im Ruhrpott. Der zuletzt gefertigte Zafira Sports Tourer kommt ganz unsentimental nicht in die Firmensammlung, sondern wird ganz normal an einen Kunden verkauft. Das 70 Hektar große Areal soll nun von der neugegründeten Gesellschaft "Bochum Perspektive 2022" verwaltet und für eine neue Nutzung vermarktet werden. Bis 2017 will beispielsweise die Post dort ein neues Verteilzentrum entstehen lassen. Doch zumindest ein Gebäude wird aller Voraussicht nach Bestehen bleiben: Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat für den Verwaltungstrakt des Opel-Werks Denkmalschutz beantragt.
Neue Räume für Opel
Dabei schien die neue Fertigungsstätte bei Ihrer Inbetriebnahme vor fünfzig Jahren eine Erfolgsgeschichte zu werden. Der Automobilmarkt boomte und die Aussichten für die Marke Opel waren rosig, wenn da nicht der eine Makel gewesen wäre. Der Makel hieß Käfer. Der verkaufte sich entgegen aller Erwartungen auch Jahrzehnte nach seiner Vorstellung noch wie "geschnitten Brot" und zwang die Führungsetage im Opel-Hauptsitz dazu ein kompaktes Fahrzeug zu entwickeln um das Feld nicht allein den Wolfsburgern zu überlassen. Klar war allerdings auch, das Rüsselsheimer Werk war mit der Produktion von Rekord und Kapitän voll ausgelastet. Ein neuer Standort musste her.
Kumpel an die Bänder
Nahezu perfekte Bedingungen fanden sich im Herzen des Ruhrgebiets, in Bochum. Nachdem einige Zechen geschlossen wurden herrschte dort sowohl Flächen- als auch Fachkräfte-Überfluss. Beides brauchte Opel dringend. Auf den Grundstücken der beiden Zechen Dannenbaum und Bruchstraße entstanden ab 1960 die neuen Werke I und II. Im Werk II wurde der gesamte Antriebsstrang gefertigt und anschließend per Bahn zum Werk I gebracht. Dort war sowohl die Karosseriefertigung mit Presswerk und Lackiererei als auch die Endmontage untergebracht. Schon 1964 arbeiteten in beiden Werken rund 20.000 Menschen, darunter auch über 2500 ehemalige Kumpel aus den geschlossenen Zechen. Sie fertigten in jenem Jahr genau 152.035 Kadett A. Ein Erfolg auf ganzer Linie.
Fünfzig Jahre und jetzt Ende
In den folgenden fünfzig Jahren kam immer zumindest ein Teil der Kadett-/Astra-Produktion aus Bochum, dazu wurden dort auch viele andere Opel-Modelle hergestellt. In Spitzenzeiten verließen rund 250.000 Autos jährlich die Bänder. Doch die Fertigungstiefe nahm über die Jahre stetig ab, die Nachfrage wurde schwächer und schließlich geriet der ganze Konzern mitsamt seiner als unantastbar geltenden Führung in Detroit aufgrund von massiven Fehlentscheidungen in arge finanzielle Schwierigkeiten. Zusammen mit der Absatzkrise auf dem europäischen Markt beschleunigte dies das Ende von der Fahrzeugfertigung in Bochum.