Ende 1960 wurde der Penguin-Books-Verlag in einem aufsehenerregenden Prozess vom Vorwurf freigesprochen, mit dem Nachdruck des Erotik-Klassikers Lady Chatterleys Liebhaber von D.H. Lawrence „Obszönitäten“ verbreitet zu haben. Als das Buch herauskam, war die Startauflage von 200.000 Stück innerhalb eines Tages vergriffen.

Das äußerlich so unterkühlt wirkende Vereinigte Königreich war offensichtlich bereit für ein wenig Sex, und Jaguar hatte den passenden Liebespfeil im Köcher: Am 15. März 1961 präsentierten die Briten auf dem Genfer Auto-Salon den E-Type, ein Sportwagen von so unerhört lasziver Sinnlichkeit, dass sich mancher gefragt haben mag, in welch sittliche Abgründe man im Innern des Designverantwortlichen wohl blicken mochte. Die ernüchternde Antwort lautete: keine. Es waren die Gesetze der Physik und Mathematik, die dem Aerodynamiker Malcolm Sayer die Form des E-Type eingaben, welche er übrigens als einer der ersten Autokonstrukteure mithilfe eines Computers errechnete…