Nachrichten

Happy Birthday, Hemi!

Acht Zylinder, Sieben Liter Hubraum, 425 PS und über 660 Nm Drehmoment. Was im ersten Moment nach den Eckdaten eines modernen Supersportwagens klingt wurde tatsächlich schon vor genau fünfzig Jahren auf die Straßen losgelassen - dann nämlich, wenn der leistungsbegeisterte Dodge- oder Plymouth-Kunde auf dem Bestellschein die Motoroption mit den magischen vier Buchstaben ankreuzte: Hemi.

Inhaltsbild Dominanz bei Stock-Car-Rennen

Der drehmomentstarke Hemi 426 (426 cubic inch ~ Sieben Liter) mit den namensgebenden halbkugelförmigen (_hemi_sphärischen) Brennräumen kam 1964 auf den Markt und eroberte im Sturm die Dragstrips und Nascar-Ovale. Direkt im Debütrennen bei den legendären Daytona 500 feierte Richard Petty mit seinem Hemi-befeuerten Plymouth den ersten Sieg. Sieben weitere sollten in der Saison noch folgen und Petty zum Gewinn der Meisterschaft verhelfen. Insgesamt gingen in jenem Jahr sogar 26 Rennsiege auf das Konto des Motors.

Unschlagbar auf dem Dragstrip

Im gleichen Jahr sorgte der potente Hemi auch dafür, dass die 200-Meilen-Schallmauer (320 km/h) auf dem Dragstrip fiel. Nach unglaublichen 7,78 Sekunden rauschte Don Garlits mit 201,34 Meilen in der Stunde über die nur 402,33 Meter entfernte Ziellinie. Seitdem baut nahezu jeder erfolgreiche Dragstermotor in den höheren Klassen auf dem Hemi auf - bis heute!

Inhaltsbild

Von der Rennstrecke auf die Straße

Ursprünglich hatten die Entwickler auch nur diese beiden Zielgruppen im Sinn gehabt und keine Straßenautos mit dem "Elephant Engine" auf die Straße lassen wollen. Doch als eine Änderung im Regelwerk einen Serienmotor für den Einsatz im Motorsport erforderte, wurde der Hemi ab 1966 zur regulären Motoroption - und ab dann auch auf den Straßen zur Legende. Zwar erlebten leistungsstarke Fahrzeuge mit dem Beginn der Muscle-Car-Ära Mitte/Ende der Sechziger einen gigantischen Boom, doch der gesalzene Aufpreis für die bärenstarke Renntechnik verhinderte eine allzu große Verbreitung. Nichtsdestotrotz trug auch diese Seltenheit zum Mythos Hemi bei, der bis heute anhält. Denn wer jetzt ein Originalauto mit dem Monstermotor haben möchte, muss ziemlich tief in die Tasche greifen…