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Hanomag: Ein Name verschwindet von der Bildfläche

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Hanomag ist Geschichte

145 Jahre nach der Gründung ist der traditionsreiche Name Hanomag seit Mitte September diesen Jahres Geschichte. Als Marke tauchte "Hanomag" zwar schon seit Jahren nicht mehr auf, doch nun verschwindet der Schriftzug auch aus der Firmenbezeichnung der Komatsu Hanomag GmbH. Schon 1984 musste Hanomag Konkurs anmelden, fünf Jahre später stieg der japanische Baumschinenkonzern Komatsu ein. Seit 2002 ist die Komatsu Hanomag GmbH eine hundertprozentige Tochter des zweitgrößten Baumaschinenherstellers der Welt.

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Nur eine kurze Auto-Episode

Die Hannoversche Maschinenbau Aktiengesesellschaft wurde 1871 gegründet und stellte anfang hauptsächlich Lokomotiven und Dampfmaschinen her. Ab 1905 kamen auch leichte Lastwagen und Zugmaschinen ins Programm. 1925 folgte der Einstieg in den Automobilbau, zunächst mit dem spartanischen 2/10 PS, besser bekannt unter dem Spitznamen Komissbrot (Bild ganz oben). 1941 kam die Autoproduktion kriegsbedingt zum Erliegen und wurde nach Kriegsende nicht wieder aufgenommen. Ein kurzer Versuch des Wiedereinstiegs 1951 mit dem Hanomag Partner wurde noch im Vorserienstadium wieder eingestellt.

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Erfolg mit leichten Nutzfahrzeugen

Nach dem Krieg spielten vor allem die leichten Nutzfahrzeuge eine große Rolle. Sowohl der L28 (und die Allradvariante AL28), als auch die Transporter der Typen Garant, Kurier und Markant waren recht häufig auf deutschen Straßen anzutreffen. Abgelöst wurden sie 1967 von der F-Baureihe, die ab 1969 die Namen der frisch fusionierten Hanomag-Henschel Fahrzeugwerke trugen - ebenso wie der Kleintransporter F20 bis 35 (Bild oben). Der wurde bis 1977 gebaut und war damit das letzte Straßenfahrzeug der Marke. Zum Schluss jedoch als Mercedes-Benz 206, denn die Stuttgarter hatten Hanomag-Henschel nach einem vorherigen Teileinstieg im Jahr 1971 schließlich vollständig übernommen.

Inhaltsbild Letzte Ausfahrt: Baumaschinen

Ein weiteres Standbein waren bei Hanomag immer Traktoren und Baumaschinen. Von ersteren verkaufte die Firma im Zeitraum von 1912 bis 1971 immerhin 250.000 Exemplare. Baumaschinen sollten ab 1931 das Portfolio bereichern und blieben bis zum Schluss die letzten Produkte, die mit dem Beinamen Hanomag verkauft wurden.