Der Fiat-Chrysler-Konzern will Ferrari im nächsten Jahr aus seinem Firmenverbund ausgliedern und an die Börse bringen. 45 Jahre nach der Übernahme wäre die Marke damit - zumindest theoretisch - nicht mehr in der Hand von Fiat. Praktisch sollen aber nur zehn Prozent der Aktien in den Handel kommen. Den Rest sollen die Aktionäre von FCA erhalten, darunter auch die Agnelli-Familie, die Fiat einst gründete und heute Mehrheitseigner des Konzerns sind.
Frisches Geld für Fiat
Der Grund für die Ausgliederung ist es dem noch jungen Konzern frisches Kapital zu verschaffen. Denn erst vor zwei Wochen hatten Fiat und Chrysler ihre Fusion endgültig vollzogen und trotz verbesserter Zahlen ist wohl noch erheblicher Geldbedarf vonnöten. An der Spitze von Ferrari rumorte es bereits seit längerem: Erst im September erklärte der langjährige Ferrari-Chef Luca di Montezemolo seinen vermutlich nicht ganz freiwilligen Rückzug. Stattdessen übernahm Fiat-Boss Marchionne Mitte Oktober selbst den Posten.