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Ein Jahrhundert Fließband

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100 Jahre Fließband im Autobau

Vor hundert Jahren, genauer gesagt am 14. Januar 1913, startete im Werk Highland Park die Fließbandfertigung des Ford Model T. Damit hielt diese auch heute noch gebräuchliche Produktionsform erstmals im Automobilbau Einzug und ebnete dem Modell T den Weg zum bis dato meistverkauften Automobil aller Zeiten.

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Inspiration Schlachthaus

Inspiriert durch die Arbeitsweisen in einem Chicagoer Schlachthaus, bei der ein Arbeiter immer nur den selben Handgriff zu tätigen hatte, setzte sich Henry Ford mit Unterstützung von Charles E. Sorensen und Clarence W. Avery daran diese effiziente Produktionsmethodik auch auf seinen Bestseller anzuwenden. Bereits nach kürzester Zeit zeigten sich die Erfolge des neuen Systems: Die Arbeitszeit, die benötigt wurde um bisher ein Auto auf die Räder zu stellen war mit zwölf Stunden und 28 Minuten immens. Mit der Fließbandfertigung halbierte sich die Bauzeit und die Tagesproduktion stieg bald auf 650 Stück!
Durch die effiziente Fertigung und dem aus der Fließbandarbeit resultierenden Wegfall überflüssiger Arbeitsplätze konnte das Model T auch noch wesentlich günstiger verkauft werden als zuvor. Kostete ein Model T 1908 noch 825 US-Dollar, so sank der Preis nach der Einführung des Fließbands auf 575 US-Dollar, was die Nachfrage zusätzlich ankurbelte.

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Fließband sorgt für Rekord

Das Fließband wurde somit, zumindest aus wirtschaftlicher Sicht, zu einem vollen Erfolg. Das erkannten weltweit auch die anderen Hersteller und zogen bei der Fertigung von kostengünstigen Kleinwagen schnell nach. Vor allem aber machte es Ford zu seiner Zeit zum größten Automobilhersteller der Welt, mit einem Rekord der erst 1972 gebrochen werden sollte: Unglaubliche 15.007.033 mal wurde das Model T gebaut und galt damit bis zum Erreichen des Rekords durch den VW Käfer als meistverkaufter Wagen aller Zeiten.

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