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Ein denkwürdiger Tag

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Einer der besten Rennfahrer in der Geschichte des deutschen Motorsports, Bernd Rosemeyer starb vor 75 Jahren. Der damals erst 28-Jährige verunglückte am 28. Januar 1938 bei einem Weltrekordversuch, als er sich auf der Autobahn Frankfurt-Darmstadt mit dem Auto Union Typ C Stromlinien-Rennwagen bei etwa 440 Stundenkilometern mehrmals überschlug.

Inhaltsbild Das Fahrtalent Rosemeyer

Die Nachricht von Rosemeyers Tod löste in der Öffentlichkeit damals einen Schock aus. Bernd Rosemeyer galt als das motorsportliche Idol seiner Zeit - durch seine außergewöhnlich mutige Fahrweise begeisterte er Millionen Fans auf der ganzen Welt. Als 25-Jähriger war der ehemalige Motorradfahrer 1935 zur Auto Union Renn­abteilung gestoßen und gab sein Debüt am 26. Mai beim AVUS-Rennen in Berlin. Schon im ersten Jahr gewann Rosemeyer nach mehreren Podestplätzen den Großen Preis der Tschechoslowakei in Brünn. 1936 sollte dann das Jahr des Bernd Rose­meyer in der legendären Silberpfeil-Ära werden. Auf dem Auto Union Typ C 16-Zylinder Rennwagen gewann er alle nur möglichen Titel: Europameister, Deutscher Straßenmeister und Deutscher Bergmeister. Sein Sieg beim Vanderbilt Cup in New York im Juli 1937 und beim ersten englischen Grand Prix in Donington im Oktober des gleichen Jahres machten ihn schließlich weltweit bekannt.

Inhaltsbild Das tragische Ende

Im Oktober 1937 erzielte Bernd Rosemeyer bei Rekordfahrten auf der Autobahn Frankfurt-Darmstadt mehrere Weltrekorde. Er überschritt damals als erster Mensch die 400 Stundenkilometer-Grenze auf einer öffentlichen Straße. Für die Rekordfahr­ten im Januar 1938 brachte die Auto Union einen überarbeiteten Stromlinien-Re­kordwagen mit 16-Zylinder-Motor (6,5 Liter, 545 PS) an den Start. Die theoretische Höchstgeschwindigkeit lag bei 456 km/h. Während des Rekordversuches auf der heutigen A5 zwischen Frankfurt und Heidelberg wurde Rosemeyers Auto bei einer Geschwindigkeit von knapp 440 km/h von einer Windböe erfasst. Der Wagen geriet von der Fahrbahn und überschlug sich mehrfach. Die Auto Union AG, Chemnitz, beteiligte sich danach nie wieder an Rekordfahrten.

Inhaltsbild Mercedes holt sich den Rekord

Aber auch für Mercedes-Benz bleibt der 28. Januar 1928 ein denkwürdiges Datum: Am selben Tag fuhr Rudolf Caracciola, damaliger Chefpilot der Mercedes-Benz Rennabteilung einen bis heute gültigen Rekord: Auf der gleichen Autobahn erzielte er eine Geschwindigkeit von exakt 432,692 km/h über einen Kilometer mit fliegendem Start. Außerdem stellte er mit 432,36 km/h den bestehenden Rekord über die fliegende Meile ein. Der auf dem Mercedes W 125 basierende Rekordwagen erhielt für die Rekordfahrten im Januar 1938 nicht nur einen eigens weiterentwickelten Zwölfzylinder-Motor mit zwei Kompressoren, sondern auch eine flache vollverkleidete Karosserie mit keilförmig auslaufendem Heck. Die Ingenieure senkten mit Hilfe von Windkanalmessungen den Luftwiderstand auf einen sensationellen cW-Wert von 0,157. ### Inhaltsbild