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Der "Porsche des Ostens" wird 40

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Gebaut, um zu gewinnen

Auch hinter dem eisernen Vorhang wurde einst ambitionierter Motorsport betrieben. 1975 stellte Škoda den dazu passenden Traumwagen vor: den 130 RS. Bereits ein Jahr vor dessen Präsentation hatte die Marke mit drei Rennwagenprototypen namens 200 RS die Basis für die neue Motorsportära der Marke gelegt - getrieben vom Wunsch, auch in höhervolumigen Rennklassen an den Start zu gehen. Denn bis dahin hatte Škoda vor allem Rennen in Klassen unter 1300 Kubik bestritten. Da die 200 RS-Prototypen aber zu extrem von einem Serienauto abwichen und daher nicht homologierbar waren, musste der tschechoslowakische Hersteller den etwas zivileren 130 RS nachlegen. Aufgrund seiner Leistungsfähigkeit bekam der Wagen im Volksmund schnell den Titel "Porsche des Ostens" verliehen.

Inhaltsbild T(sch)echnischer Leckerbissen

Als echtes Leichtgewicht brachte der 130 RS nur 720 Kilogramm auf die Waage. Ausgewählte Karosserieteile bestanden aus Aluminium, so das Dach, die Fronthaube und die Außenhaut der Türen. Kotflügel und Motorhaube waren dagegen aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt. Vorne nutzte Škoda die Vorderachse des 200 RS, die Hinterachse war eine Neuentwicklung. Für rasanten Vortrieb sorgte ein 1,3-Liter-Vierzylinder mit traditioneller ohv-Anordnung. Entgegen der üblicherweise verwendeten Variante bestanden Zylinder- und Kurbelgehäuse aus Aluminium und der Achtkanal-Zylinderkopf aus Grauguss. Versorgt von zwei Weber-Doppelvergasern und einer Trockensumpfschmierung leisteten die Boliden aus Mlada Boleslav stattliche 140 PS. Die wurden im ersten Jahr mit einem Fünfganggetriebe verwaltet, das aber schon 1976 homologationsbedingt einem Vierganggetriebe weichen musste.

Inhaltsbild Erfolgreich auf der Rundstrecke

Bereits in seiner ersten Rennsaison 1975 ging der neue Rennwagen sehr erfolgreich bei Rundstreckenrennen des tschechoslowakischen Friedens- und Freundschaftspokals an den Start: Auf den ersten drei Plätzen der Gesamtwertung landete jeweils ein Škoda 130 RS. In den folgenden Jahren kamen auf den Rundstrecken zahlreiche Topplatzierungen bei renommierten Rennen im In- und Ausland hinzu. Der größte Triumph war jedoch definitiv der Gesamtsieg in der Tourenwagen-Europameisterschaft 1981. Bereits ein Jahr zuvor erreichte der 130 RS den dritten Platz in der EM.

Siege auch im Rallyesport

Für Furore sorgte der Škoda 130 RS auch im nationalen und internationalen Rallye-Sport. Bereits in der Debütsaison 1976 gab es erste Siege in Tschechien. Die Rallye-Sternstunde des Wagens war jedoch der Doppelsieg in der Klasse bis 1300 Kubik bei der Rallye Monte Carlo 1977. Ein Jahr später folgte bei der Rallye Schweden ein weiterer Sieg und 1980 dominierte der Škoda 130 RS die Barum Rallye und belegte die Plätze eins bis fünf. Im Jahr 1983 endete die erfolgreiche Ära des Sportlers. Die ohnehin bereits verlängerte Homologation der FIA lief endgültig aus. Škoda setzte seine motorsportlichen Aktivitäten fortan mit dem 130 LR fort. An die Erfolge des 130 RS konnte dieses Fahrzeug allerdings nicht mehr anknüpfen.

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