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Das Cremeschnittchen wird siebzig

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Vier Türen, vier Zylinder für 444.000 Francs

Wir befinden uns im Jahre 1942. Ganz Frankreich ist von den Deutschen besetzt. Ganz Frankreich? Nein! In einer kleinen Autofabrik in Billancourt leisten fleißige Ingenieure unbemerkten Widerstand. Und entwickeln hinter dem Rücken der Besatzer heimlich das Auto, das ihr Land nach dem Krieg motorisieren soll. 1946 präsentieren sie auf dem Pariser Salon den Renault 4 CV, einen viertürigen Kleinwagen mit 17-PS-Vierzylinder im Heck. Dank cremefarbener Lackierung entsteht im Volksmund schnell die Bezeichnung „Motte de beurre“ - Butterklumpen. Der 4 CV wird vom Start weg ein Erfolg. Trotz guter Verkaufszahlen hat er in Deutschland gegen den Käfer allerdings keine Chance, vor allem im Saarland jedoch erfreut sich das „Cremeschnittchen“ (so der deutsche Kosename) dank Zollfreiheit großer Beliebtheit. Am 6. Juli 1961 endet die Produktion nach über 1,1 Millionen Exemplaren, das Erbe tritt der R4 an.

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