Comeback mit Paukenschlag: Borgward wird wieder Autos bauen
- 05. Februar 2015
- Red. OLDTIMER MARKT
Das Comeback des Jahres
Die Sensation ist perfekt: Mehr als 50 Jahre nach der Pleite soll die Marke Borgward wieder zurückkehren und neue Autos bauen. Das verkündet zumindest die Borgward AG selbst auf ihrer Webseite. Schon auf dem Genfer Salon Anfang März will die Marke ihre weiteren Pläne präsentieren. "Der Relaunch von Borgward ist ein Kindheitstraum von mir, der nun Realität wird", sagt Christian Borgward, Enkel des einstigen Firmengründers Carl F. W. Borgward und zusammen mit seinem Partner Karlheinz Knöss Inhaber der Markenrechte."Vor einem Jahrzehnt haben wir mit der Planung begonnen und nun sind wir bereit für den nächsten Schritt. Wir werden ein neues Kapitel in der Geschichte unseres Unternehmens aufschlagen", lässt Knöss zudem verlauten.
Unterstützung aus China
Wie die konkreten Pläne aussehen, wird bisher noch nicht verraten. Angeblich soll es Verbindungen zum chinesischen Nutzfahrzeughersteller Beiqi Foton Motor Company geben, die vermutlich das Kapital und einiges an Knowhow beisteuern. Der Hersteller soll zudem bereits die Handelsrechte für Borgward in Großbritannien registriert haben. Unter www.borgward.com ist bisher nur ein Kurzfilm über die Historie der Marke zu sehen. Vor der Pressekonferenz am 3. März wird es wohl noch keine weiteren definitiven Äußerungen geben. Bis dahin heißt es: abwarten.
Die Akte Borgward
Die Borgward-Gruppe wurde 1919 von Ingenieur Carl F. W. Borgward gegründet und produzierte eine breite Palette von Fahrzeugen und Motoren unter den Marken Borgward, Goliath und Lloyd. Zwischen 1929 und 1961 fertigte die Borgward-Gruppe über eine Million Fahrzeuge. Zu dieser Zeit war das Unternehmen mit einer Belegschaft von über 20.000 Mitarbeitern in seinen Produktionsstätten in Bremen einer der größten deutschen Automobilhersteller. Die berühmtesten Modelle waren der Borgward Hansa 1500, der Borgward P100 und die Borgward Isabella. Letztlich wurde die Modellvielfalt innerhalb der verschiedenen Marken dem Konzern zum Verhängnis und führte zusammen mit ausbleibenden Kreditzusagen zum Konkurs im Jahr 1961.