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Bluebird fährt wieder am Strand

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An alter Wirkungsstätte

90 Jahre nachdem Sir Malcolm Campbell am Pendine Beach einen damals neuen Geschwindigkeitsrekord aufstellte kehrt der Sunbeam 350 HP "Bluebird" zurück. Am 21. Juli will das National Motor Museum (Besitzer von Bluebird) die Rekordfahrten vom Juli 1925 nachstellen, bei denen Campbell seinerzeit den von ihm selbst gehaltenen Geschwindigkeitsweltrekord zu Land nochmal auf 242,751 km/h verbesserte.

Enkel am Steuer

Am Steuer sitzt dann niemand geringeres, als Campbells Enkel Don Wales. Der wird Bluebird allerdings nicht auf Höchstgeschwindigkeit befeuern, sondern nur ein paar Demonstartionsläufe bewältigen. Nichtsdestotrotz bietet sich damit die einmalige Gelegenheit vor 90 Jahren geschossene Bilder noch einmal am selben Ort nachzustellen. Das National Motor Museum zeigt zudem auch noch den legendären Napier Railton von 1933 in Aktion am Strand von Pendine.

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Second-Hand-Weltrekordauto

Der Rekord war Campbells zweiter Erfolg im Wettrennen um die absolute an Land erzielte Höchstgeschwindigkeit - und für das Auto tatsächlich schon der dritte. Denn bevor Campbell den mit einem 18,3-Liter-Manitou-Arab-V12 befeuerten Wagen übernahm donnerte bereits der Brite Kenelm Lee Guiness im Jahr 1922 mit 215,247 km/h den Strand von Pendine entlang.

Wieder funktionsfähig

Nach dem letzten Rekord 1925 gelangte Bluebird in verschiedene Hände, ehe Lord Montagu den wichtigen Zeitzeugen für das National Motor Museum in Beaulieu kaufte. Die Profis des Museums restaurierten den Wagen in den Zustand von 1925 und bekamen ihn auch wieder fahrfähig. 1993 suchte bei einem Startversuch jedoch ein Kolben samt Pleuel den Weg ins Freie und degradierte das geschichtsträchtige Ungetüm für einige Jahre zur Immobilie. Im letzten Jahr sanierten die Museumstechniker das Triebwerk erneut, und seitdem brüllt Bluebird wieder wie zu seinen besten Zeiten.