Sie sehen zwei Mal das gleiche Autoam gleichen Ort – die VW-Pritsche meines Freundes Dietrich in meiner Schrauberhalle. Für ihn nehme ich gerne noch gelegentlich mein Werkzeug in dieHand. Außerdem habe ich ihm den Wagen vor 20 Jahren vermittelt und damals auch TÜV-fertig gemacht. Einige Jahre später hatte der Rost so gewütet, dass eine Komplettsanierung plus Neulack im Originalton bei einem befreundeten Karosseriebauer anstand.

Den Zusammenbau übernahm wieder ich. Damit keine Irritationen aufkommen: Das große Bild ist ein paar Tage alt, das kleine links darunter entstand vor elf Jahren! Seitdem habe ich vielleicht noch drei Mal irgendwelche Kleinigkeiten an dem Wagen repariert, sonst legte Dietrichs Stammwerkstatt Hand an. Jetzt habe ich mir den T2a mal wieder vorgeknöpft.

Kann ja nicht viel dran sein, dachte ich. Hab’ ja alles schonmal gemacht… Am Abend des ersten Schraubertags war das Innenleben der Fahrertür zerlegt. Am zweiten der Vergaser. Am dritten die Vorderachse. Am vierten legte ich Rostlöcher frei. Am fünften wurde mir bewusst, dass all meine Reparaturen zwischen elf und 20 Jahre zurückliegen.

Die Mehrzahl der T2-Busse hat nicht so lange gehalten. Mittlerweile ist alles repariert, eine neue Plakette prangt auf dem DIN(!)-Kennzeichen, und ich fühle mich alt. Die Dame rechts neben Dietrich ist übrigens seine Tochter Anna. Sie ist heute 17 und freut sich darauf, bald selbst am Steuer der Pritsche zu sitzen.