Besuch der 3D-Druck-Messe Formnext 2024

Was geht?

In Zeiten, in denen Hersteller Ersatzteile für maximal zehn Jahre vorhalten, und diese immer häufiger aus Kunststoff oder Verbundwerkstoff sind, werden Möglichkeiten zur Nachproduktion von Teilen immer relevanter. Zudem sind, je jünger die Fahrzeuge sind, zunehmend baureihenspezifische Teile verbaut – von der zunehmenden absoluten Anzahl der Einzelteile ganz abgesehen.

Zum Glück wird es heutzutage auch zunehmend einfacher, Teile anzufertigen. Während Drehen, Fräsen, Gießen und Schmieden Verfahren sind, die bereits über 100 Jahre alt sind und ohne die die Industrialisierung niemals hätte stattfinden können, gibt es eine Gruppe von Fertigungsverfahren, die erst vor etwas mehr als 40 Jahren die Weltbühne betrat und erst in den letzten Jahren für Industrie und Handwerk an Relevanz gewinnen konnte: die additive Fertigung, im Volksmund auch „3D-Druck“ genannt.

Von diesen Verfahren gibt es dabei mittlerweile sehr viele, und von einfachen Kunststoffen, über Werkzeugstähle und Titan, gummiartige oder transparente Kunststoffe bis hin zu Beton können viele Werkstoffe verarbeitet werden. Die additive Fertigung eignete sich von Beginn an für die Fertigung eher kleinerer Stückzahlen, vor allem aber auch dazu, Strukturen zu erschaffen, die mit keinem anderen Verfahren herstellbar waren. Einige der Verfahren sind also geeignet, nicht mehr verfügbare Ersatzteile für Fahrzeuge zu erzeugen. Wir haben die Industriemesse der additiven Fertigung Formnext 2024 in Frankfurt am Main besucht, um gute Optionen für die Teilenachfertigung und neue Trends zu finden, die dafür sorgen können, alte Fahrzeuge noch lange am Laufen zu halten.