Vor 80 Jahren: Der Tod eines Idols
- 22. Januar 2018
- Red. OLDTIMER MARKT
Mitte der dreißiger Jahre konnte die Welt den Eindruck gewinnen, diesem Mann gelänge alles. Der junge Bernd Rosemeyer fegt mit Auto Union von Sieg zu Sieg, gewinnt 1936 die Europameisterschaft, durchbricht die magische 400-km/h-Marke, begeistert Männer – und vor allem Frauen. Er ist der Lewis Hamilton der Dreißiger. Als er 1936 auch noch die prominente Fliegerin Elly Beinhorn heiratet, steht Deutschland Kopf. Doch Mercedes bleibt hart dran, schon im Folgejahr jagt Rudolf Caracciola ihm alle Rekorde ab. Als am 28. Januar 1938 auf der neuen Autobahn Frankfurt-Darmstadt abermals Hochgeschwindigkeitsfahrten anstehen, sieht Rosemeyer seine Chance, setzt auf einen neuen, noch ungetesteten Wagen mit geschlossenen Radkästen.
Caracciola fährt erneut Bestzeit: 432,692 Km/h. Bei seiner Rückkehr warnt er Rosemeyer vor Windböen. Als dieser Richtung Süden losbrennt, übertrifft er Caracciolas Erstmessung bereits um einen km/h. Doch die schnellere Messung auf der Gegengeraden erreicht er nicht mehr. Nahe der Ausfahrt Langen-Mörfelden auf der heutigen A5 gerät er in den Grünstreifen. Der Wagen überschlägt sich, zerschellt an einer Böschung. Rosemeyer hat keine Chance. Er wird herausgeschleudert und stirbt unmittelbar. Sein Tod vor 80 Jahren schockiert Deutschland tief.
Der Automobilklub von Deutschland (AvD) lädt zum 80. Todestag Rosemeyers am 28. Januar 2018 um 11 Uhr zu einer kleinen Gedenkfeier auf den Parkplatz „Bornbruch“ bei Mörfelden (Kreis Groß-Gerau) an der Autobahn 5 in Fahrtrichtung Darmstadt ein, wo am Gedenkstein ein Kranz niedergelegt werden soll.