Vor 50 Jahren präsentierte Mazda den legendären Supersportwagen Cosmo Sport 110 S als erstes Modell der Marke mit einem nach dem Kreiskolben-Prinzip arbeitenden Triebwerk und zugleich als weltweit erstes Serienfahrzeug mit Zweischeiben-Kreiskolben-Motor. Bereits auf der Tokyo Motor Show des Jahres 1964 präsentierten die Japaner den Cosmo 110 S als seriennahe Studie dem erstaunten Publikum. Die Produktion des Serienwagens begann allerdings erst am 30. Mai 1967. Anfangs leistete das Triebwerk mit dem Kammervolumen von 2x 491 Kubikzentimetern 110 PS und im darauffolgenden Jahr schon 128 PS. Der nur in Japan verkaufte Cosmo Sport war aber beileibe kein Bestseller, inklusive der Vorserienautos (zur Erprobung durch die Händler) fertigte Mazda gerade einmal 1599 Exemplare.

Der Start einer Erfolgsgeschichte

Doch Verkaufsrekorde standen den Japaner anfangs gar nicht im Sinn. Ein Jahrzehnt nachdem der Erfinder Felix Wankel erstmals Kreiskolbenmotoren beim Hersteller NSU auf dem Prüfstand testete, betrachte Mazda den Cosmo Sport vielmehr als Auftakt zu einer Erfolgsgeschichte, aus der bis heute bereits rund zwei Millionen Motoren hervorgegangen sind. Ihren Anfang nahm die Antriebsrevolution bei Mazda dabei im Jahr 1961. Damals schlossen die Japaner einen Lizenzvertrag mit NSU über den Kreiskolben-Motor – und waren damit nicht die Einzigen. Doch neben NSU und Comotor (ein Joint-Venture von NSU und Citroën) entwickelte lediglich die 1963 eigens gegründete „Mazda Rotary Engine Research Division“ den Kreiskolbenmotor zur Serienreife. Während andere große Konzerne nach einer kurzen aber heftigen Anfangseuphorie vor den speziellen Anforderungen des Motors zurückschreckten.

Mazda- und Wankel-Historie in Deutschland

Heute können nahezu alle Mazda-Modelle mit Kreiskolbenmotor – inklusive des Jubilars Mazda Cosmo – seit Mitte Mai im neuen Mazda Classic Museum in Augsburg besichtigt werden. Darunter auch Kleinbusse, Pick-ups und weitere Fahrzeuge, die in Europa nahezu unbekannt sind.