Jubiläum

Vor 50 Jahren: Der zehnmillionste Opel rollt vom Band

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Am 6. September 1971 rollte der zehnmillionste Opel seit dem Beginn des Automobilbaus in Rüsselsheim 1899 vom Band. Mit einem Festakt im Werk im Rüsselsheim rollte das Jubiläumsfahrzeug, ein Rekord C, vom Band.

Die erste der zehn Millionen benötigte dabei gut 40 Jahre. Vom Produktionsstart des Patentmotorwagen "System Lutzmann" 1899 bis zur ersten Rekordmarke vergingen 490 ganze Monate. Doch von Million zu Million wurden die Intervalle kürzer: zwar brauchte auch die zweite Million mit 190 Monaten noch bis zur Mitte der fünfziger Jahre, doch der Takt wird erhöht und bald dauert es nicht mal mehr zwei Jahre vom Erreichen einer Millionenmarke bis zur Nächsten. Die beachtliche Tempo-Steigerung in der Produktion ist nicht nur Ausdruck einer rasch voranschreitenden Motorisierung, sondern auch Folge der immer moderner und effizienter werdenden Fertigung.

"Würde man diese zehn Millionen Opel mit Abständen von 30 Metern von Fahrzeug zu Fahrzeug ins All schicken, dann würde – während der letzte Wagen noch vom Band rollt – die Spitze der Kolonne den Mond erreichen. Auf dem Wege zum Mond sähe es also aus wie auf einer dicht befahrenen deutschen Autobahn", bemerkt die Opel PR-Abteilung damals mit einem Augenzwinkern.
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Als der Rekord C zum Rekord-Auto wurde, stand der Nachfolger bereits in den Startlöchern, nur fünf Monate später begann die Produktion des Nachfolgers. Premiere feierte die dritte Rekord-Generation fünf Jahre zuvor im Jahr 1966. Mit Schraubenfedern an der Hinterachse, Scheibenbremsen vorn und Bremskraftverstärker brachte er zahlreiche Innovationen mit. Dabei macht er insbesondere als Coupé und in der über 100 PS starken Variante "Sprint" eine gute Figur – die Seitenlinie wird geprägt vom charakteristischen Hüftschwung. Bis zum Produktionsende im Dezember 1971 wird der vielseitige Mittelklassewagen über 1,2 Millionen mal gebaut.

Zur Feier des zehnmillionsten Opel am 6. September 1971 in Rüsselsheim überreicht Opel je einen Rekord C an die Vertreter der Bundesländer Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz – unter einer Bedingung: Jede Landesregierung soll ihren "zehnmillionsten Opel" an eine regionale wohltätige Organisation spenden. Der nordrhein-westfälische Staatssekretär Heinz Truschkowski sagt der Arbeiter-Wohlfahrt "sein" Fahrzeug zu. Der hessische Ministerpräsident Albert Osswald will den Rekord C Caravan dem Deutschen Roten Kreuz zur Verfügung stellen – ebenso wie der damalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz – ein gewisser Helmut Kohl, der in der Folgezeit als Bundeskanzler von 1982 bis 1998 die Geschicke der Bundesrepublik Deutschland lenken soll.

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